Ausbildung Gerichtsvollzieher/-in (m/w/d) neu
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Als Gerichtsvollzieher/in startest du deinen Tag oft mit der Sichtung und Planung deiner Aufträge. Dein Hauptaufgabenbereich umfasst die Zwangsvollstreckung beweglichen Vermögens bei Schuldnern in deinem zugeteilten Bezirk. Wenn Schuldner keine Auskunft über ihre finanziellen Verhältnisse geben, holst du Informationen auch von Dritten ein. Dein Tag ist gefüllt mit dem Zustellen von Pfändungsbeschlüssen, der Bewertung der zu pfändenden Gegenstände und der Sicherstellung ihrer Herausgabe.
Solltest du feststellen, dass eine Pfändung nicht erfolgreich ist, nimmst du vom Schuldner die eidesstattliche Versicherung ab. Ein weiterer wichtiger Teil deiner Arbeit ist die Durchführung von Zwangsräumungen in Wohn- und Geschäftsräumen sowie die Organisation und Durchführung von Versteigerungen der gepfändeten Wertgegenstände. Auch die Umsetzung gerichtlich angeordneter Maßnahmen, wie die Herausgabe von Kindern oder die zwangsweise Vorführung von Zeugen vor Gericht, gehören zu deinen Aufgaben.
Zurück im Büro bist du dafür verantwortlich, Protokolle zu erstellen, Akten und Bücher zu führen und den Zahlungsverkehr zu bearbeiten. Dabei achtest du stets darauf, alle Vorgänge korrekt und nach gesetzlichen Vorgaben zu dokumentieren. Dein Arbeitstag ist geprägt von rechtlichen Rahmenbedingungen und erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein.
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Einkaufsrabatte | Vollzeit | + weitere Benefits mehr erfahren Heute veröffentlichtWenn du dich für eine Karriere als Gerichtsvollzieher oder Gerichtsvollzieherin im mittleren Dienst interessierst, musst du zuerst einen etwa 1,5- bis 2-jährigen Vorbereitungsdienst absolvieren. Die Ausbildung wird durch die jeweiligen landesspezifischen Verordnungen geregelt und mündet in eine abschließende Laufbahnprüfung. In einigen Bundesländern, wie etwa in Baden-Württemberg, kannst du auch durch ein Bachelorstudium die Qualifikation für den Gerichtsvollzieherdienst erlangen.
Die Ausbildung findet sowohl in den Amtsgerichten als auch in speziellen Ausbildungseinrichtungen der Länder statt. Dabei erhältst du sowohl Unterricht in Klassenverbänden als auch praktische Einblicke in den Arbeitsalltag von erfahrenen Gerichtsvollziehern. Hierbei kommst du sowohl in den Büroräumen als auch im Außendienst zum Einsatz, um ein umfassendes Verständnis für alle Aspekte des Berufs zu entwickeln.
Durch die fortschreitende Digitalisierung in der Arbeits- und Berufswelt ergeben sich auch für Gerichtsvollzieher und Gerichtsvollzieherinnen neue Herausforderungen und Chancen. Zunehmend wichtiger wird zum Beispiel das digitale Dokumentenmanagement. Dabei geht es etwa darum, Vermögensverzeichnisse zu dokumentieren und zu verwalten. Auch die Handhabung und Abrufung elektronischer Gerichtsakten, bekannt unter dem Begriff E-Akte, sowie die Nutzung vernetzter Systeme zur Tourenplanung und Leistungserfassung gewinnen an Bedeutung. Diese Technologien ermöglichen es, die tägliche Arbeit effizienter zu gestalten und die optimale Route für Zustellungen innerhalb des Vollstreckungsprozesses zu bestimmen.
Die Berufsaussichten in diesem Bereich sind insgesamt als stabil zu betrachten, da Gerichtsvollzieher eine wichtige Funktion im Rechtssystem einnehmen und stets gefragt sind. Da sich die Tätigkeit mit den erweiterten digitalen Möglichkeiten weiterentwickelt, können zusätzliche Qualifikationen in diesen Bereichen deine Einsatzmöglichkeiten erweitern und deiner Karriere zusätzlichen Schub geben.
Aufgaben des Gerichtsvollziehers: Durchsetzung und Vermittlung
Als Gerichtsvollzieher/in bist du für die Umsetzung von Urteilen und gerichtlichen Beschlüssen zuständig. Deine Hauptaufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass Gläubiger ihre rechtlich festgestellten Forderungen erhalten. Dazu stellst du Pfändungs- und Vollstreckungsbescheide zu und führst bei Bedarf Pfändungen sowie Versteigerungen beweglicher Gegenstände durch. Du agierst als Mittler zwischen Gläubigern und Schuldnern und versuchst in vielen Fällen zunächst, eine einvernehmliche Lösung wie eine Ratenzahlung zu erreichen. Sollte eine solche Einigung jedoch nicht möglich sein, setzt du die Ansprüche durch Zwangsvollstreckungsmaßnahmen durch.
Eigenverantwortliche Arbeit im gesetzlichen Rahmen
In deinem zugewiesenen Bezirk triffst du eigenständige Entscheidungen über die Abwicklung von Aufträgen und die Durchsetzung von Forderungen. Dabei bist du strikt an gesetzliche Vorgaben gebunden. Du verschaffst dir einen detaillierten Überblick über die finanzielle Situation von Schuldnern, ermittelst pfändbare Vermögensgegenstände und organisierst deren Versteigerung. Der dabei erzielte Erlös wird an die Gläubiger ausgezahlt.
Vielfältige Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten
Neben der Durchführung von Pfändungen und Versteigerungen kümmerst du dich auch um die Zustellung wichtiger gerichtlicher und außergerichtlicher Dokumente. Hierzu zählen beispielsweise Zwangsvollstreckungsbescheide, Vergleiche, Ladungen oder auch die Vorführung von Zeugen, die ihrer Ladung nicht nachkommen. In bestimmten Fällen führst du sogar Wohnungsräumungen durch oder setzt Beschlüsse bei Familienstreitigkeiten durch, etwa wenn es um die Herausgabe von Kindern geht.
Büroarbeit und Außendienst
Deine Arbeit teilt sich in Büro- und Außendiensttätigkeiten. Im Büro erledigst du alle administrativen und betriebswirtschaftlichen Aufgaben wie die Planung von Außeneinsätzen, die Protokollierung der Maßnahmen und die Erstellung von Kostenabrechnungen. Hier berätst du auch Schuldner und kommunizierst mit Gläubigern. Bei Bedarf stellst du Personal für Büroarbeiten ein und leitest dieses an.
Insgesamt bietet der Beruf des Gerichtsvollziehers ein breites Spektrum an verantwortungsvollen und vielseitigen Tätigkeiten, die sowohl juristisches Verständnis als auch diplomatisches Geschick erfordern.
Als Gerichtsvollzieher/in im mittleren Dienst hast du eine vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit. Dein Alltag dreht sich hauptsächlich um die Vollstreckung von Gerichtsbeschlüssen und die Durchsetzung von Forderungen, was bedeutet, dass du mitten im Spannungsfeld zwischen Gläubigern und Schuldnern stehst. Hier eine Übersicht über deine Hauptaufgaben in diesem Beruf:
In diesem Beruf sind juristisches Verständnis, Verhandlungsgeschick und ein hohes Maß an Organisationstalent unerlässlich. Du agierst als Bindeglied zwischen Rechtssystem und den betroffenen Parteien und trägst eine große Verantwortung für die korrekte Umsetzung rechtlicher Anweisungen.
Als Gerichtsvollzieher/in im mittleren Dienst umfasst dein Arbeitsalltag sowohl den Einsatz im Außendienst als auch Tätigkeiten in Büroumgebungen. Im Detail bedeutet das, dass du einerseits regelmäßig Privatwohnungen und Geschäftsräume von Schuldnern aufsuchst. Dabei bist du dafür verantwortlich, gerichtliche Beschlüsse zu vollstrecken und sicherzustellen, dass Schulden beglichen werden. Andererseits verrichtest du wichtige Vor- und Nachbereitungsarbeiten in den Büroräumen der Gerichtsvollzieherei. Hierzu zählen unter anderem die Dokumentation deiner Einsätze, die Abwicklung schriftlicher Korrespondenz mit Schuldnern sowie die planmäßige Organisation deiner Außeneinsätze.
In deinem Berufsfeld sind die primären Beschäftigungsmöglichkeiten dem Gerichtsvollzieherwesen zugeteilt, welches Teil der Rechtsberatungsbranche ist. Hier spezialisiert sich deine Tätigkeit auf das Vollstrecken von Unklarheiten und das Eintreiben von Schulden. Als Gerichtsvollzieher/in bist du nicht nur mit rechtlichen Aspekten der Schuldeneintreibung vertraut, sondern auch geschult im Umgang mit verschiedenen Menschen in oft schwierigen Situationen.
Diese Kombination aus rechtlichem Wissen und psychologischem Geschick macht deinen Beruf besonders spannend und anspruchsvoll. Dein Arbeitsplatz wird durch die Vielfalt der Aufgaben und die unterschiedlichen Einsatzorte definiert, die täglich neue Herausforderungen bieten.
Wenn du dich für eine Karriere als Gerichtsvollzieher interessierst, steht dir eine strukturierte Ausbildungszeit von in der Regel 1,5 bis 2 Jahren bevor. Dieser Zeitrahmen kann variieren, abhängig von deiner vorherigen Bildung und bestimmten persönlichen Umständen.
Beginnen wir mit der Ausbildungsdauer. Grundsätzlich ist die Dauer der Ausbildung in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Bundesländer festgelegt. Hast du bereits eine Ausbildung oder ein Studium absolviert, das eng mit den Aufgaben eines Gerichtsvollziehers verknüpft ist, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Dies kann dir einen schnelleren Einstieg in das Berufsleben ermöglichen.
Es gibt jedoch auch Situationen, in denen die Ausbildungszeit verlängert werden kann. Solltest du aus wichtigen Gründen, wie zum Beispiel einer längeren Krankheit, Elternzeit oder ähnlichem, gezwungen sein, deine Ausbildung zu unterbrechen, ist es möglich, die Ausbildung entsprechend zu verlängern. Dies stellt sicher, dass du trotz unvorhergesehener Ereignisse deine Ausbildung erfolgreich abschließen kannst.
In Deutschland ist die Laufbahn des Gerichtsvollziehers gut strukturiert und gesetzlich geregelt, um eine einheitliche Qualität und Kompetenz zu gewährleisten. Du wirst in der Regel im mittleren Dienst eingestuft, was verschiedene Laufbahnbezeichnungen wie "Gerichtsvollzieher/in (Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt)" oder "Gerichtsvollzieher/in (zweite Qualifikationsebene)" beinhaltet. Diese Bezeichnungen variieren leicht je nach Bundesland, was die Vielfalt und Reichweite der Zuständigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb deines Berufsfeldes zeigt.
Die Ausbildung bereitet dich auf eine Karriere vor, in der du als wesentlicher Bestandteil des Rechtsprechungssystems fungierst, Verantwortung für die Vollstreckung gerichtlicher Beschlüsse übernimmst und sicherstellst, dass Gerechtigkeit effizient und effektiv durchgesetzt wird.
Egal in welchem Bundesland du deine Ausbildung beginnst, die Rolle des Gerichtsvollziehers ist eine, die Präzision, Gerechtigkeitssinn und ein starkes Engagement für den Rechtsstaat erfordert. Deine Ausbildung wird dich nicht nur mit den notwendigen rechtlichen Kenntnissen ausstatten, sondern auch mit den Soft Skills, die du benötigst, um in diesem anspruchsvollen Beruf erfolgreich zu sein.
Wenn du in Erwägung ziehst, deine Karriere als Gerichtsvollzieher/in im mittleren Dienst zu starten, solltest du dich auch über die finanziellen Aspekte informieren. Die Verdienstmöglichkeiten können je nach Bundesland variieren. Als Anwärter/in beginnst du typischerweise mit einem monatlichen Grundbetrag, der zwischen 1.259 Euro und 1.378 Euro brutto liegt.
Zu diesen Bezügen kommen noch weitere finanzielle Vorteile hinzu. Du hast Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen, die deine finanzielle Absicherung unterstützen. Solltest du eine Familie haben, könnte dir zusätzlich ein Familienzuschlag zustehen. Darüber hinaus können je nach spezifischer Situation und Einsatzbereich weitere Zulagen, Vergütungen und Zuschläge auf dich zukommen. Diese zusätzlichen finanziellen Anreize machen eine Karriere im mittleren Justizdienst nicht nur interessant, sondern auch finanziell lohnend.
Als Gerichtsvollzieher/in im mittleren Dienst hast du hervorragende Möglichkeiten, dich beruflich weiterzubilden und aufzusteigen, um deine Karriere voranzutreiben. Je nachdem, welche berufliche Vorbildung du mitbringst, hast du die Chance, in den gehobenen oder sogar höheren Dienst aufzusteigen und dadurch Zugang zu Führungspositionen zu erhalten. Dies eröffnet dir neue Perspektiven und erweitert deine Kompetenzen deutlich.
Eine bedeutende Möglichkeit zur Weiterbildung stellt dabei das Studium dar. Abhängig von deiner vorherigen Ausbildung kannst du Studiengänge wie Rechtswissenschaften oder Öffentliches Recht wählen und je nach Zielsetzung einen Bachelor- oder Masterabschluss anstreben. Solltest du keine schulische Hochschulzugangsberechtigung besitzen, besteht unter bestimmten Voraussetzungen trotzdem die Möglichkeit, zu studieren. Die genauen Bedingungen hierfür variieren allerdings von Bundesland zu Bundesland.
Wenn du dich spezialisieren möchtest, gibt es verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten im Beruf des Gerichtsvollziehers. Dazu gehören Positionen wie Rechtspfleger/in, wo du vertiefte Kenntnisse in der Rechtspflege erlangen kannst. Des Weiteren kannst du dich in verschiedenen Fachrichtungen der Rechtswissenschaften sowohl grundständig als auch weiterführend qualifizieren – außerhalb der Ersten Juristischen Prüfung. Ebenso stehen Studiengänge im Bereich Öffentliches Recht zur Wahl, wiederum sowohl auf grundständigem als auch auf weiterführendem Niveau.
Durch eine Weiterbildung in einem dieser Gebiete kannst du nicht nur dein Fachwissen vertiefen, sondern auch die juristische Expertise erlangen, die für höhere Aufgaben in der Justiz notwendig ist. Dadurch öffnen sich dir Wege, die weit über die traditionellen Grenzen deines bisherigen Berufsbildes hinausgehen und dir eine erfolgreiche Karriere in verschiedensten Bereichen des Rechtswesens ermöglichen.
Wenn du dich für den Beruf des Gerichtsvollziehers bzw. der Gerichtsvollzieherin interessierst, sind bestimmte Schulfächer besonders relevant, um in der Ausbildung und später im Berufsleben erfolgreich zu sein. Besonders wichtig sind dabei vertiefte Kenntnisse in den Fächern Recht, Deutsch und Mathematik.
Im Bereich Recht ist es essentiell, ein solides Grundverständnis mitzubringen. Die Weiterbildung zum Gerichtsvollzieher beinhaltet viele rechtswissenschaftliche Disziplinen wie Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Zivilprozessrecht sowie spezialisierte Bereiche wie Gerichtsvollzieherkostenrecht, Steuer-, Arbeits- und Sozialrecht und Strafrecht. Ein gutes Vorwissen in diesen Rechtsgebieten kann dir dabei helfen, die komplexe Materie schneller und effektiver zu verstehen und anzuwenden.
Deutsch ist ein weiteres Schlüsselfach für angehende Gerichtsvollzieher. Da du häufig Protokolle verfassen und mit verschiedenen Personen – darunter auch Schuldnern – kommunizieren musst, sind ein exzellentes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen unerlässlich. Fähigkeiten in der klaren und präzisen Kommunikation helfen dir, Missverständnisse zu vermeiden und deine Aufgaben effizient zu erledigen.
Mathematische Kenntnisse sind ebenfalls von Bedeutung, insbesondere wenn es darum geht, Kosten zu berechnen oder finanzielle Transaktionen nachzuvollziehen. Obwohl dies nicht den Kern deiner täglichen Arbeit bildet, ermöglicht dir ein gutes mathematisches Verständnis, finanzielle Aspekte deiner Aufgaben korrekt und verlässlich zu handhaben.
Neben diesen fachlichen Kompetenzen sind auch persönliche Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Organisationsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen essenziell. Diese Kombination aus fachlichem Wissen und persönlichen Fähigkeiten macht dich zum idealen Kandidaten für die anspruchsvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit eines Gerichtsvollziehers oder einer Gerichtsvollzieherin.
Wenn du dich für den Beruf des Gerichtsvollziehers im mittleren Dienst interessierst, solltest du einige spezifische Interessen und Fähigkeiten mitbringen, die dir helfen, in diesem Bereich erfolgreich zu sein. Der Beruf erfordert eine Vielzahl von Tätigkeiten, die in verschiedene Kategorien fallen.
Zu den verwaltend-organisatorischen Tätigkeiten gehören beispielsweise das Zustellen von Pfändungs- und Überweisungsbeschlüssen sowie das Beurkunden von Leistungsangeboten. Diese Aufgaben setzen voraus, dass du gut strukturiert und sorgfältig arbeiten kannst. Das Dokumentieren des Verlaufs und der Ergebnisse von Pfändungen oder Zwangsversteigerungen gehört ebenfalls dazu. Diese Tätigkeiten erfordern eine hohe Aufmerksamkeit für Details und die Fähigkeit, komplexe Informationen präzise zu erfassen und wiederzugeben.
Auch organisatorisch-prüfende Tätigkeiten sind Teil des Berufs. Dazu zählt das Einholen von Informationen über die Vermögensverhältnisse von Schuldnern sowie das Taxieren von Pfändungsgegenständen. Hierfür ist ein gutes numerisches Denkvermögen notwendig, um Werte korrekt einschätzen und berechnen zu können.
Das Interesse an praktisch-konkreten Tätigkeiten ist ebenfalls entscheidend. Dazu gehört das Sicherstellen und Abtransportieren von Pfändungsgegenständen sowie das Räumen von Wohnungen oder Geschäftsräumen. Diese Aufgaben erfordern körperliche Geschicklichkeit und die Fähigkeit, körperlich zu arbeiten.
Des Weiteren ist das sozial-beratende Engagement wichtig. Als Gerichtsvollzieher musst du Schuldnern über Möglichkeiten der Schuldentilgung beraten können, was ein gutes mündliches Ausdrucksvermögen und Verständnis für soziale Interaktionen voraussetzt.
In Bezug auf die Fähigkeiten benötigst du ein gut durchschnittliches intellektuelles Leistungsvermögen sowie numerisches und verbales Denken. Die Merkfähigkeit spielt eine große Rolle, etwa beim Aneignen und Abrufen von Kenntnissen über den Wert von Pfändungsgegenständen. Die Handgelenk-Finger-Geschwindigkeit ist beispielsweise wichtig beim Bedienen der PC-Tastatur. Auch die Körperbeherrschung ist relevant, zum Beispiel beim Räumen einer Wohnung. Planungs- und Organisationsfähigkeit sind unerlässlich, um Termine abzustimmen und zu koordinieren.
Zusätzlich sind spezifische Kenntnisse und Fertigkeiten erforderlich. Dazu gehören Rechenfertigkeiten für die schnelle und sichere Berechnung des Wertes von Pfändungsgegenständen, das Verständnis für mündliche Äußerungen, mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen sowie Textverständnis und Rechtschreibsicherheit für das Verfassen von Berichten über den Verlauf von Vollstreckungsmaßnahmen.
Wenn du dich in diesen Bereichen wiederfindest und Interesse hast, könntest du eine passende Person für den Beruf des Gerichtsvollziehers im mittleren Dienst sein.
Wenn du dich für eine Ausbildung als Gerichtsvollzieher/in im mittleren Dienst interessierst, solltest du dich auf eine anspruchsvolle und vielseitige Ausbildungszeit einstellen, die sowohl theoretische als auch praktische Elemente umfasst.
Theoretische Ausbildung:
Im Rahmen der theoretischen Ausbildung, die oft in Bildungseinrichtungen der öffentlichen Verwaltung stattfindet, wirst du im Klassenverband unterrichtet. Hier erlernst du den umfangreichen rechtlichen und fachspezifischen Hintergrund, der für deinen späteren Berufsalltag unerlässlich ist. Neben dem regulären Unterricht gibt es möglicherweise auch Projektarbeiten, in denen du das erworbene Wissen praktisch anwenden kannst. Während der unterrichtsfreien Zeit bereitest du dich eigenständig auf verschiedene Leistungsnachweise wie Klausuren, Referate und die abschließende Laufbahnprüfung vor.
Praktische Ausbildung:
Während der praktischen Phasen deiner Ausbildung arbeitest du direkt bei den Behörden oder entsprechenden Dienststellen und wirst von erfahrenen Kollegen und Kolleginnen angeleitet und betreut. Zu deinen Aufgaben gehören das Einholen von Informationen über Vermögensverhältnisse, das Zustellen von Beschlüssen und Ladungen, das Erstellen von Protokollen und das Wahrnehmen von Außenterminen. Diese Phase erfordert eine hohe Sorgfalt, zum Beispiel beim Erstellen von Kostenrechnungen, eine selbstständige Arbeitsweise, etwa bei der Vorbereitung von Pfändungen, sowie Verschwiegenheit im Umgang mit personenbezogenen Daten und Konfliktfähigkeit, insbesondere bei direkten Auseinandersetzungen mit Schuldnern.
Wohnsituation während der Ausbildung:
Es ist möglich, dass die Ausbildung nicht am Wohnort stattfindet. In diesem Fall könntest du während der Ausbildungszeit in einem Wohnheim untergebracht werden, was bedeutet, dass du für diese Zeit von Familie und Freunden getrennt bist. Dies kann eine zusätzliche Herausforderung darstellen, bietet dir jedoch auch die Chance, neue Menschen kennenzulernen und dich voll und ganz auf deine Ausbildung zu konzentrieren.
Die Ausbildung zum Gerichtsvollzieher/zur Gerichtsvollzieherin bereitet dich darauf vor, rechtliche Entscheidungen durchzusetzen und dabei stets professionell und rechtskonform zu handeln.
Wenn du dich für den Beruf des Gerichtsvollziehers bzw. der Gerichtsvollzieherin im mittleren Dienst interessierst, erwartet dich eine spannende und herausfordernde Ausbildung, die sowohl theoretische als auch praktische Elemente umfasst. Die Ausbildung dauert insgesamt 18 Monate und bereitet dich umfassend auf deine zukünftigen Aufgaben im Beruf vor.
Ausbildungsinhalte
Theoretische Weiterbildung
In der theoretischen Weiterbildung erwirbst du fundierte Kenntnisse in verschiedenen juristischen und verwaltungsspezifischen Bereichen:
Zusätzlich zu diesen rechtlichen Grundlagen erwirbst du Kompetenzen in Büroorganisation sowie in der Kommunikation und Konfliktbewältigung, die essenziell für die tägliche Arbeit sind.
Praktische Weiterbildung
Die praktische Weiterbildung gibt dir die Möglichkeit, das erlernte Wissen direkt anzuwenden:
Ausbildungsaufbau
Der Vorbereitungsdienst gliedert sich in verschiedene Abschnitte, die abwechselnd theoretische und praktische Phasen beinhalten:
Diese strukturierte Kombination aus Theorie und Praxis bereitet dich optimal auf deine zukünftige Rolle im mittleren Justizdienst vor. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bist du bestens gerüstet, um im oft herausfordernden Alltag eines Gerichtsvollziehers bzw. einer Gerichtsvollzieherin zu bestehen.