Welche Aufgaben und Tätigkeiten hat man als Sonderschullehrer / Sonderschullehrerin?
Worum geht es?
Als Lehrer*in an Förderschulen hast du die wichtige Aufgabe, Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten sowie Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen zu erziehen, zu unterrichten und individuell zu fördern. Diese speziellen Schulen legen großen Wert darauf, dass jedes Kind die Unterstützung erhält, die es benötigt, um sein volles Potenzial entfalten zu können.
Sonderpädagogische Förderung
In deiner Rolle als Lehrer*in an Förderschulen arbeitest du oft in enger Zusammenarbeit mit Grundschullehrkräften in Integrationsklassen, in denen Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam unterrichtet werden. Du gestaltest das Lernangebot so, dass alle Kinder optimal gefördert werden können. Dazu gehört es, das Verhalten der Kinder über längere Zeit zu beobachten und gegebenenfalls weitere Fördermaßnahmen vorzuschlagen. An Förderschulen unterrichtest du spezifisch Kinder und Jugendliche, die Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten aufweisen, oder solche mit Seh-, Sprach-, Hör-, körperlichen oder geistigen Behinderungen.
Spezielle Didaktik und Pädagogik
Der Unterricht an Förderschulen unterscheidet sich deutlich von den Methoden an allgemeinen Schulen. Hier kommen spezielle pädagogische und didaktische Verfahren sowie besondere Lehr-, Lern- und Hilfsmittel zum Einsatz. Du erhältst Unterstützung von Erzieher*innen, Heilpädagog*innen und weiteren Fachkräften, um auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen einzugehen. Zum Beispiel werden Kinder mit Sehbehinderungen durch gezielte Seherziehung unterstützt, um die verbleibende Sehkraft bestmöglich zu nutzen. Dank der in der Regel kleineren Klassen kannst du intensiver auf jeden einzelnen Schüler eingehen.
Lehrerkonferenzen, Elternabende und Schulausflüge
Der Unterricht an Förderschulen findet vorwiegend am Vormittag statt, besonders an Halbtagsschulen. Bei Ganztags- und Internatsschulen, zum Beispiel für taubblinde Kinder und Jugendliche, übernimmst du auch außerhalb der regulären Unterrichtszeiten pädagogische Aufgaben, etwa bei der Hausaufgabenbetreuung. Nachmittags und abends bereitest du den Unterricht vor und nach, korrigierst Prüfungen sowie Klassenarbeiten und siehst die Hausaufgaben durch. Zu deinen Aufgaben zählen auch Wandertage und Schulausflüge, Pausenaufsichten sowie die Organisation von Elternabenden, bei denen du Eltern berätst und Informationen weitergibst.
Frühe Förderung
Im Rahmen der frühen Förderung arbeitest du auch mit kleinen Kindern, oftmals in Kooperation mit Ärzten und Psychologen, um Art und Schwere von Behinderungen zu klären. Du erstellst entsprechende Gutachten und Entwicklungspläne zur pädagogischen Unterstützung und arbeitest eng mit Rehabilitationseinrichtungen zusammen. Des Weiteren führst du gezielte Fördermaßnahmen durch und stehst den Eltern beratend zur Seite, insbesondere wenn es um die Auswahl eines passenden Kindergartens geht.
Jobs und Stellenangebote
Wenn du an einer Tätigkeit als Lehrer*in an Förderschulen interessiert bist, gibt es zahlreiche Stellenangebote, die dir spannende Möglichkeiten bieten. Du kannst nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung junger Menschen leisten, sondern auch in einem aufgeschlossenen und vielseitigen Berufsfeld arbeiten. Prüfe regelmäßig die aktuellen Jobportale und nutze Netzwerke, um dich über neue Stellenangebote zu informieren und deinen Traumjob zu finden!
Sonderschullehrer / Sonderschullehrerin Stellenangebote: Wo arbeitest Du als Sonderschullehrer / Sonderschullehrerin?
Arbeitsorte und Branchen für Lehrer*innen an Förderschulen
Als Lehrer*in an einer Förderschule hast du die Möglichkeit, in unterschiedlichen Räumlichkeiten und Umgebungen tätig zu sein. Das gibt dir nicht nur Abwechslung, sondern auch die Gelegenheit, deine Unterrichtsmethoden kreativ zu gestalten.
Klassenzimmer und spezielle Unterrichtsräume
Die Hauptarbeit findet in den Klassenzimmern statt, wo du direkt mit den Schülerinnen und Schülern arbeitest. Darüber hinaus kannst du auch spezielle Räume der Schule nutzen, wie Computer- und Werkstätten, Musik- und Zeichenräume oder Sprachlabore. Diese Vielfalt an Unterrichtsräumen ermöglicht dir, den Unterricht auf verschiedene Weise zu gestalten und den Bedürfnissen deiner Schüler*innen gerecht zu werden.
Vor- und Nachbereitung von Unterricht
Ein weiterer wichtiger Aspekt deiner Tätigkeit besteht darin, Unterricht vorzubereiten und nachzubereiten. Dies geschieht oft an deinem Schreibtisch zu Hause, wo du Materialien erstellst oder deine Unterrichtsstrategien überdenkst. Diese Vorbereitungszeit ist entscheidend für den Erfolg deines Unterrichts und die individuelle Förderung deiner Schüler*innen.
Besprechungen und Teamarbeit
Zusätzlich verbringst du Zeit in Besprechungsräumen und Lehrerzimmern, um mit Kolleginnen und Kollegen Ideen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu finden. Teamarbeit spielt an Förderschulen eine zentrale Rolle, weil der Austausch über Best Practices und individuelle Schülerentwicklungen wichtig ist.
Aktivitäten im Freien
Ein Teil deiner Arbeit findet auch im Freien statt, insbesondere im Sportunterricht oder während Pausenaufsichten. Exkursionen können ein weiterer Bestandteil deines Schulalltags sein, die es dir ermöglichen, die Schüler*innen in einer anderen Umgebung zu begleiten und ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken.
Frühförderung in Privatwohnungen
Gelegentlich kann es auch vorkommen, dass du im Rahmen der Frühförderung in Privatwohnungen von Familien arbeitest. Diese individuelle Unterstützung ist besonders wichtig für Kinder, die spezielle Bedürfnisse haben und eine gezielte Förderung benötigen.
Beschäftigungsmöglichkeiten
Du findest Beschäftigungsmöglichkeiten nicht nur an Förderschulen, sondern auch an allgemeinen Schulen, die eine inklusive Bildung anbieten. Dazu gehören unter anderem:
- Förderschulen und Förderzentren
- Internate, die sich auf die Betreuung von Schüler*innen mit Behinderungen spezialisiert haben
- Grundschulen und allgemeinbildende weiterführende Schulen, die spezielle Klassen für Förderschüler*innen anbieten
- Sozialen Einrichtungen wie Alten- und Behindertenwohnheimen, wo du ebenfalls mit jungen Menschen mit besonderen Bedürfnissen arbeiten kannst.
Soziale Betreuung und Integration
Zusätzlich hast du die Möglichkeit, im Sozialbereich zu arbeiten, beispielsweise in Tagesstätten für Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderungen. Diese Tätigkeitsfelder erfordern ein hohes Maß an Empathie und Verständnis, um auf die individuellen Bedürfnisse der betreuten Personen einzugehen.
Mit dieser Orientierungshilfe erhältst du einen umfassenden Überblick über die Arbeitsorte und Branchen, in denen du als Lehrer*in an Förderschulen tätig sein kannst. Es wartet eine abwechslungsreiche und erfüllende Aufgabe darauf, von dir übernommen zu werden.
In welchen Branchen und Berufsbereichen kann man als Sonderschullehrer / Sonderschullehrerin Jobs finden?
Wenn du als Lehrer/in an Förderschulen arbeiten möchtest, gibt es eine Vielzahl von beruflichen Einsatzmöglichkeiten, die in verschiedene Tätigkeitsfelder gegliedert werden können.
In der Bildungs- und Berufsberatung kannst du als Beratungslehrer/Beratungslehrerin agieren, um Schüler individuell zu unterstützen und deren Potenziale zu fördern.
Im Bereich der Lehrerausbildung gibt es zahlreiche Optionen. Du könntest als Betreuungslehrer/BBetreuungslehrerin an allgemeinbildenden Schulen tätig sein oder als Lehrbeauftragter/Lehrbeauftragte an einem Studienseminar unterrichten. Zudem besteht die Möglichkeit, die Verantwortung für ein Studienseminar zu übernehmen, oder als Seminarleiter/Seminarleiterin in der Lehrer(innen)ausbildung zu arbeiten.
Ein weiteres Feld ist die Lehrtätigkeit an allgemeinbildenden Schulen. Hier kannst du dich beispielsweise als Fachleiter/Fachleiterin engagieren, spezielle Programme für Begabtenförderung anbieten oder als Lehrer/Lehrerin im Stützunterricht tätig sein. Auch als Nachhilfelehrer/Nachhilfelehrerin hast du die Chance, gezielt auf die Bedürfnisse einzelner Schüler einzugehen. So besteht auch die Möglichkeit, als Schulleiter/Schulleiterin an einer allgemeinbildenden Schule Verantwortung zu übernehmen.
Zusätzlich kannst du in der Hochschulbildung arbeiten, zum Beispiel als Dozent/Dozentin an Hochschulen und Akademien oder die Koordination eines Studiengangs übernehmen.
Im Bereich der nichtärztlichen Behandlung und Therapie bist du beispielsweise als Lerntherapeut/Lerntherapeutin tätig und unterstützt Kinder mit speziellen Lernbedürfnissen.
Schließlich gibt es auch Möglichkeiten in der wissenschaftlichen Forschung. Hier kannst du als Forschungsreferent/Forschungsreferentin arbeiten, eine Forschungsgruppe leiten oder als wissenschaftlicher Mitarbeiter/Wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Projekten tätig sein.
Insgesamt stehen dir als Lehrer/in für Förderschulen zahlreiche Perspektiven offen, die es dir ermöglichen, in unterschiedlichen Umfeldern zu wirken und einen positiven Einfluss auf die Bildung von Schülerinnen und Schülern zu nehmen.
Welche alternativen Stellenangebote sind für Dich als Sonderschullehrer / Sonderschullehrerin interessant?
Einleitung
Als Lehrer/in an Förderschulen verfügst du über wertvolle Fähigkeiten, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden können. Wenn du darüber nachdenkst, alternative Stellenangebote in Betracht zu ziehen, gibt es viele spannende Möglichkeiten für dich.
Alternative Karrierewege für Lehrer/innen an Förderschulen
Hier sind einige mögliche Alternativen, die du in Erwägung ziehen kannst:
- Pädagogische Fachkräfte in der Erwachsenenbildung
Du könntest in der Erwachsenenbildung tätig werden, wo deine Fähigkeiten in der Unterstützung und Förderung von Lernenden gefragt sind.
- Beratungsdienste
Die Arbeit in Beratungsdiensten kann dir ermöglichen, deine Expertise in der individuellen Förderung von Lernenden in verschiedenen Lebenslagen einzusetzen.
- Soziale Einrichtungen
In sozialen Einrichtungen kannst du deine pädagogischen Kenntnisse nutzen, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.
- Trainer/in für Inklusion
Als Trainer/in für Inklusion kannst du Schulen und Institutionen beraten und unterstützen, um inklusive Bildung zu fördern.
- Freiberufliche Tätigkeiten
Du könntest als freiberufliche/r Coach oder Berater/in arbeiten und individuell auf die Bedürfnisse einzelner Lernender eingehen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Zusätzlich zur beruflichen Neuorientierung könntest du auch interessante Weiterbildungen in Betracht ziehen:
- Systemische Beratung
- Sonderpädagogik in neuen Kontexten
- Online-Pädagogik
- Entwicklung von Lehrmaterialien
Fazit
Falls du über alternative Stellenangebote nachdenkst, gibt es viele interessante Optionen, die auf deinen Fähigkeiten basieren. Informiere dich über verschiedene Angebote und finde heraus, welcher Weg dir am meisten zusagt.
