Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter
Ausbildung, Jobs, Gehalt & Aufgaben

Einleitung zum Beruf Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter

Als Rechtsanwaltsfachangestellte/r absolvierst du eine dreijährige anerkannte Ausbildung in der Rechtsbranche, speziell ausgerichtet auf die freien Berufe. Diese Ausbildung wird nach dem dualen System durchgeführt, was bedeutet, dass du sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in einer Berufsschule lernst. Normalerweise wird der betriebliche Teil deiner Ausbildung in einer Rechtsanwaltskanzlei stattfinden, wo du in Büroräumen arbeitest, die mit Bildschirmarbeitsplätzen ausgestattet sind. Parallel dazu besuchst du die Berufsschule, wo in speziellen Unterrichtsräumen die theoretischen Grundlagen vermittelt werden.
Durch den Einfluss der Digitalisierung auf die Arbeitswelt verändern sich auch die Aufgabenfelder und Anforderungsprofile in deinem Beruf. Dies kann dir neue Möglichkeiten eröffnen, dich mit innovativen Technologien und Verfahren zu beschäftigen. Dazu gehören beispielsweise Compliance-Management-Systeme, durch die du die Einhaltung von Vorschriften und Gesetzen überwachen kannst. Ferner spielt die E-Akte eine Rolle, welche es ermöglicht, elektronische Gerichtsakten abzurufen und zu bearbeiten. Auch das E-Invoicing, also das digitale Versenden von Rechnungen mittels Buchhaltungssoftware, gehört zunehmend zu den typischen Tätigkeiten. Zudem kannst du durch den Einsatz von Legal Technology, wie spezieller Software und Online-Diensten, juristische Arbeitsprozesse automatisieren oder unterstützen, was deine Arbeit effizienter macht.
Diese Entwicklung bietet dir als Rechtsanwaltsfachangestellte/r die Chance, an der Spitze der technologischen Fortschritte in deinem Berufsfeld zu stehen und kontinuierlich neue Fähigkeiten zu erwerben. So bist du bestens gerüstet für eine erfolgreiche Karriere in einem sich ständig wandelnden Umfeld.

Was macht ein/eine Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter?

In deinem künftigen Beruf als Rechtsanwaltsfachangestellte/r bist du die tragende Säule jeder Anwaltskanzlei und unterstützt die Rechtsanwälte in zahlreichen täglichen Aufgaben. Du bist nicht nur in rechtlichen Dienstleistungen behilflich, sondern übernimmst auch wichtige organisatorische und kaufmännische Arbeiten, die für den reibungslosen Ablauf in der Kanzlei essentiell sind.
Organisation und Mandantenbetreuung
Deine Hauptaufgaben umfassen die Organisation der Kanzlei und die Betreuung der Mandanten. Du koordinierst Termine, nimmst Anrufe entgegen, leitest diese weiter und bist oft die erste Kontaktperson für Mandanten. Dein Aufgabenfeld variiert dabei je nach Arbeitsplatz: In großen Rechtsabteilungen von Unternehmen konzentrierst du dich möglicherweise auf spezielle Bereiche, während du in Anwaltskanzleien als Allrounder agierst. Du empfängst Mandanten, betreust sie während der Wartezeit und sorgst dafür, dass sie sich wohl fühlen.
Verwaltung und Dokumentenmanagement
Im Büroalltag bist du zuständig für den Schriftverkehr und die Verwaltung der Post sowie E-Mails. Du nutzt moderne Kommunikationstechnologien und den elektronischen Rechtsverkehr, um Dokumente rechtsgültig zu übermitteln. Die Anlage von Akten und die Erfassung persönlicher Daten der Mandanten gehören ebenso zu deinen Aufgaben. Du erstellst wichtige Unterlagen für unterschiedlichste Rechtsgebiete, von Familien- bis hin zu Verkehrsrecht. Außerdem bereitest du Akten für Mandantenbesuche oder Gerichtstermine vor und sicherst die vertrauliche Behandlung aller Mandantendaten.
Kaufmännische Verantwortlichkeiten
Neben den rechtsspezifischen Aufgaben übernimmst du auch kaufmännische Tätigkeiten. Diese beinhalten die Ermittlung und Berechnung von Werten und Gebühren für Vergütungsrechnungen, die Kalkulation von Gerichtskosten oder die Erstellung von Kostenfestsetzungsanträgen. Du führst Fristen- und Terminkalender, um keine wichtigen Termine oder Fristen zu versäumen, was entscheidend ist, um die Interessen der Mandanten optimal vertreten zu können.
Als Rechtsanwaltsfachangestellte/r spielst du eine zentrale Rolle in der Koordination und Verwaltung einer Kanzlei. Die Vielfalt und Verantwortung machen diesen Beruf sowohl herausfordernd als auch besonders abwechslungsreich. Werde zu einem unentbehrlichen Teil des Teams und trage maßgeblich zum Erfolg deiner Kanzlei bei.

Aufgaben und Tätigkeiten als Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter

Als Rechtsanwaltsfachangestellte/r wirst du das Herzstück der Kanzlei sein und vielseitige Aufgaben übernehmen. Dein Alltag wird geprägt sein von der direkten Interaktion mit Mandanten. Du wirst Besprechungstermine nicht nur vereinbaren und vorbereiten, sondern auch Mandanten empfangen und sie umfassend betreuen. Es gehört zu deinen Aufgaben, ihnen den Ablauf zivilrechtlicher Verfahren detailliert zu erklären, und bei Bedarf auch in englischer Sprache.
Zudem wirst du intensiv mit der Dokumentation und Verwaltung juristischer Vorgänge beschäftigt sein. Dazu zählt das Anfertigen von Briefen, Vertragsentwürfen sowie Urkunden und das penible Überwachen von Fristen. Du berechnest Honorarforderungen und kümmerst dich um die Abrechnung von Gebühren. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Erstellung juristischer Schriftstücke für unterschiedliche Rechtsprozesse, einschließlich Straf- und Zivilverfahren wie Scheidungen oder Arbeitsgerichtsstreitigkeiten.
In der Kanzlei bist du außerdem verantwortlich für das Vorbereiten von Dokumenten für Mahnverfahren und die Durchführung von Zwangsvollstreckungen. Du entwickelst Honorarvereinbarungen und nutzt moderne Kommunikationsmittel, wie das elektronische Postfach, für die effiziente Abwicklung der Kommunikation mit Justiz und anderen Verwaltungsbehörden.
Die Organisation im Büro wird maßgeblich von dir unterstützt. Du legst Akten an, führst und archivierst sie und hältst das Register aktuell. Dazu übernimmst du die Führung von Terminkalendern für Gerichts- und Besprechungstermine und managest Fristen, um sicherzustellen, dass keine Termine oder wichtigen Fristen verpasst werden. Abgerundet wird deine Rolle durch die Bearbeitung des Postein- und ausgangs, die Betreuung von Schriftsammlungen und Fachliteratur und die Mitwirkung bei der Organisation von Besprechungen und Konferenzen.
In dieser vielfältigen und verantwortungsvollen Position sind Genauigkeit, Organisationstalent und eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit unerlässlich, um erfolgreich die Brücke zwischen Mandanten, Gerichten und der Kanzlei zu schlagen.

Wo arbeitest Du als Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter?

Als Rechtsanwaltsfachangestellte/r stehst du einer Vielzahl spannender Arbeitsorte und Aufgabenbereiche gegenüber. Dein Hauptarbeitsplatz sind in der Regel die Büroräume einer Rechtsanwaltskanzlei. Hier unterstützt du Rechtsanwälte bei der täglichen Arbeit, indem du Mandanten betreust, Schriftverkehr abwickelst und Termine koordinierst.
Mit den Fortschritten der Digitalisierung besteht zudem die Möglichkeit, auch im Homeoffice oder mobil zu arbeiten. Dies eröffnet dir eine flexible Gestaltung deines Arbeitsalltags und die Chance, Beruf und Privatleben besser miteinander zu verbinden.
Neben den traditionellen Rechtsanwaltskanzleien findest du als Rechtsanwaltsfachangestellte/r auch Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen anderen Bereichen. Dazu gehören Inkassobüros, die Mahnabteilungen von Versandhäusern, größeren Warenhausketten sowie von Banken, Sparkassen und Versicherungen. In diesen Einrichtungen unterstützt du durch deine Fachkenntnisse in rechtlichen Fragen insbesondere die Bearbeitung offener Forderungen und das Mahnwesen.
Außerdem bieten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Praxen von Wirtschaftsprüfern interessante Tätigkeitsfelder. Hier liegen deine Schwerpunkte auf der rechtlichen Beratung und der Unterstützung bei der Durchführung von Prüfungen.
Es lohnt sich also, bei der Suche nach einer passenden Stelle die eigene Flexibilität und den eigenen Wunsch nach spezialisierten Arbeitsfeldern zu berücksichtigen. Unabhängig vom spezifischen Arbeitsort, als Rechtsanwaltsfachangestellte/r leistest du eine wichtige Unterstützung im jeweiligen Rechtskontext und sorgst für einen reibungslosen Ablauf des Kanzleialltags oder der jeweiligen Rechtsabteilung.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter ab?

Wenn du dich für eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte/r entscheidest, bist du auf dem Weg, ein wichtiger Teil der juristischen Arbeitswelt zu werden. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, wenn sie in Vollzeit absolviert wird. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Dauer zu verkürzen oder zu verlängern, je nach individuellen Umständen und Vereinbarungen im Ausbildungsvertrag. Falls du schon Vorkenntnisse hast oder besonders schnell lernst, besteht vielleicht die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer zu verkürzen. Hierfür müsstest du zusammen mit deinem Ausbildungsbetrieb einen entsprechenden Antrag bei der zuständigen Kammer stellen. Andererseits kann die Ausbildung auch in Teilzeit absolviert werden, was zu einer Verlängerung der Ausbildungszeit führen kann, allerdings maximal bis zum Eineinhalbfachen der regulären Dauer.
Als Rechtsanwaltsfachangestellter oder Rechtsanwaltsfachangestellte wirst du vielseitige Aufgaben übernehmen. Von der Vorbereitung von Schriftsätzen bis hin zur Führung von Akten und Betreuung von Mandanten – dein Arbeitsalltag wird abwechslungsreich sein. Du wirst auch Auskünfte erteilen und dabei helfen, die oft komplexen Abläufe in einer Anwaltskanzlei reibungslos zu gestalten.
Neben der spezifischen Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten gibt es ähnliche Ausbildungsberufe im Bereich Recht und Verwaltung, wie zum Beispiel Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter, Notarfachangestellter, Patentanwaltsfachangestellter oder Justizfachangestellter, die ebenfalls eine Dauer von drei Jahren haben. Diese Berufe bieten ähnliche Tätigkeitsfelder und könnten ebenfalls für dich interessant sein, falls du deine Karriereoptionen erweitern möchtest.
Es gibt also eine Reihe von Wegen, die du in deiner beruflichen Laufbahn einschlagen kannst, abhängig von deinen Interessen und Zielen. Die Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten bietet dir nicht nur einen tiefen Einblick in das rechtliche Feld, sondern auch die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse, um in verschiedenen juristischen und administrativen Bereichen erfolgreich zu sein.

Wie viel verdient ein/eine Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter während der Ausbildung?

Wenn du eine Ausbildung zur/zum Rechtsanwaltsfachangestellten beginnst, gibt es einiges bezüglich der Vergütung zu beachten. Die Ausbildungsvergütung wird dabei von der Kanzlei, in der du ausgebildet wirst, gezahlt. Falls dein Ausbildungsbetrieb tarifgebunden ist, orientiert sich deine Vergütung an tarifvertraglichen Regelungen. Diese Regelung ist im gesamten Bundesgebiet einheitlich.
Die Höhe deiner Ausbildungsvergütung variiert je nach Ausbildungsjahr. Zu Beginn deiner Ausbildung im ersten Jahr kannst du mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 833 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt dieses Gehalt auf etwa 933 Euro und im dritten Ausbildungsjahr erhältst du circa 1.031 Euro brutto monatlich. Diese Zahlen beruhen auf Empfehlungen der Bundesrechtsanwaltskammer vom Juli 2023.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Vergütung, die du während deiner Ausbildung erhältst, gesetzlich als angemessen betrachtet werden muss. Das Berufsbildungsgesetz sieht vor, dass Auszubildende eine Mindestvergütung erhalten, die ein faires Einkommen während der Ausbildungszeit sicherstellt. Abweichungen nach unten sind nur in gesetzlich geregelten Ausnahmefällen möglich.
Je nach Branche, Region und spezifischem Ausbildungsbereich kann die Ausbildungsvergütung variieren. In der Rechtsbranche sind diese Vergütungen jedoch meistens gut geregelt, da rechtliche Berufe oft strikteren tarifvertraglichen Bestimmungen unterliegen. Diese Informationen dienen nur zur Orientierung und aus ihnen können keine Ansprüche abgeleitet werden.

In welchen Branchen und Berufsbereichen findet man Stellenangebote als Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter?

Als Rechtsanwaltsfachangestellte/r eröffnen sich Dir viele spannende Tätigkeitsfelder, die weit über das klassische Bild einer Kanzleiassistenz hinausgehen. Du bist die Schlüsselfigur in der organisatorischen und administrativen Unterstützung einer Rechtsanwaltskanzlei oder eines Notariats, aber das ist noch längst nicht alles.
Du kannst Dich zum Beispiel auf das Gebiet der Insolvenzverwaltung spezialisieren. In diesem Bereich bist Du verantwortlich für die Bearbeitung von Insolvenzfällen. Deine Aufgaben umfassen die Prüfung der Insolvenzanträge, die Vorbereitung und Abwicklung der erforderlichen Korrespondenz mit Schuldnern, Gläubigern sowie Gerichten und nicht zuletzt die Unterstützung des Insolvenzverwalters bei der Vermögensverwaltung und -verteilung.
Die Arbeit in diesen Berufsfeldern erfordert eine hohe Genauigkeit, Verantwortungsbewusstsein und eine gute Organisation. Gleichzeitig bietet sie Dir die Möglichkeit, tiefe Einblicke in verschiedene Rechtsbereiche zu erlangen und wesentliche wirtschaftliche Prozesse mitzugestalten. Da jede Kanzlei ihre eigenen Schwerpunkte hat, variieren die spezifischen Aufgabenbereiche, was Deinen Arbeitsalltag abwechslungsreich und interessant macht.
In jedem dieser Berufsfelder kannst Du Dich weiterbilden und spezialisieren, um Deine Karrierechancen zu verbessern. Ob in kleinen Kanzleien, großen internationalen Sozietäten oder im Bereich der öffentlichen Verwaltung, Deine Fähigkeiten als Rechtsanwaltsfachangestellte/r sind überall gefragt. So stellst Du sicher, dass Du beruflich immer gefordert und gefördert wirst und Deine Interessen und Fähigkeiten ideal einsetzen kannst.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter ab?

Als Rechtsanwaltsfachangestellte/r hast du vielfältige Möglichkeiten, dich beruflich weiterzuentwickeln und deine Karriere voranzutreiben. Eine äußerst attraktive Option ist die Aufstiegsweiterbildung, die dir neue Türen zu Führungspositionen innerhalb deiner Branche öffnet. So kannst du beispielsweise eine Prüfung als Rechtsfachwirt/in ablegen oder eine Weiterbildung als Betriebswirt/in für Recht absolvieren. Beide Qualifikationen bereiten dich darauf vor, mehr Verantwortung zu übernehmen und eventuell ein Team zu leiten.
Neben berufsspezifischen Weiterbildungen gibt es auch die Möglichkeit, ein Studium aufzunehmen, um dein Fachwissen zu vertiefen und deinen beruflichen Horizont zu erweitern. Beispielsweise könntest du Rechtswissenschaften studieren, was dir weitere Berufschancen auch außerhalb deines aktuellen Arbeitsfeldes eröffnet. Je nach Bundesland ist ein Studium sogar ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung möglich, wenn du bestimmte Voraussetzungen erfüllst.
Darüber hinaus stehen dir spezielle Studienfächer und Qualifikationen offen, die direkt auf die juristische Branche ausgerichtet sind. Dazu zählen Studiengänge im Bereich Wirtschaftsrecht oder öffentliches Recht, die beide praxisorientiert ausgerichtet sind und dich auf spezifische Berufsbilder vorbereiten. Falls du deine organisatorischen Fähigkeiten weiter schärfen möchtest, könnte auch eine Weiterbildung zum/zur Fachwirt/in für Büro- und Projektorganisation interessant sein, die dir hilft, komplexe Projekte effektiv zu managen und deine administrativen Kompetenzen zu stärken.
Mit diesen Weiterbildungswegen kannst du deine Karriere als Rechtsanwaltsfachangestellte/r gezielt beeinflussen und wichtige Impulse für dein berufliches Fortkommen setzen. Ob praktische Aufstiegsweiterbildungen oder akademische Studiengänge – du hast die Wahl, deinen Karriereweg nach deinen persönlichen Interessen und Zielen zu gestalten.

Welche Schulfächer sind wichtig für den Beruf Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter?

Wenn du eine Ausbildung zur/zum Rechtsanwaltsfachangestellten in Betracht ziehst, sind fundierte Kenntnisse in bestimmten Schulfächern besonders vorteilhaft. Diese tragen dazu bei, die täglichen Aufgaben kompetent und erfolgreich zu meistern.
Im Fach Deutsch sind exzellente Kenntnisse unerlässlich. Als Rechtsanwaltsfachangestellte/r wirst du regelmäßig mit der Erstellung von Schriftstücken und Verträgen betraut. Eine klare und grammatikalisch korrekte Ausdrucksweise, sowie einwandfreie Rechtschreibung, sind hierfür grundlegend. Denn jede Formulierung muss präzise und verständlich sein, um rechtlich Bestand zu haben.
Mathematik spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Du wirst oft mit Aufgaben betraut, die das Berechnen von Fristen, Kosten und Zinsen umfassen. Auch die Rechnungsstellung sowie die Buchführung verlangen gute Kenntnisse in den Grundrechenarten und im Prozentrechnen. Dies ermöglicht dir, finanzielle Aspekte professionell zu managen.
Das Fach Wirtschaft und Recht bietet dir das nötige Grundverständnis über rechtliche Prozesse und wirtschaftliche Zusammenhänge. Diese Kenntnisse sind besonders wertvoll, wenn es darum geht, Mandanten über den Stand ihrer Rechtsangelegenheiten zu informieren und rechtliche Abläufe zu verstehen.
Schließlich sind auch Englischkenntnisse in einer globalisierten Welt wie unserer nicht zu unterschätzen. Im Bereich des grenzüberschreitenden Rechtsverkehrs musst du in der Lage sein, Auskünfte zu erteilen oder einzuholen. Dafür sind solide Englischkenntnisse erforderlich, um sowohl schriftlich als auch mündlich korrekt kommunizieren zu können.
Diese Schulfächer bilden somit das Fundament für eine erfolgreiche Karriere als Rechtsanwaltsfachangestellte/r. Sie erleichtern nicht nur den Einstieg in die Ausbildung, sondern auch den täglichen Umgang mit juristischen Aufgaben.

Passt die Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter zu mir? (welche Interessen und Fähigkeiten solltest Du haben?)

Als Bewerber für den Beruf als Rechtsanwaltsfachangestellte/r solltest du spezifische Interessen und Fähigkeiten mitbringen, um erfolgreich zu sein. Hier findest du eine Übersicht dessen, was besonders wichtig ist:
Interessen

1. Verwaltend-organisatorische Tätigkeiten:
   - Du solltest Freude daran haben, Schriftstücke für diverse Rechtsprozesse zu erstellen. Dazu gehören Dokumente für Strafprozesse, Zivilprozesse einschließlich Scheidungsverfahren, sowie Miet- und Arbeitsgerichtsstreitigkeiten.

• Das Berechnen von Forderungen und Gebühren nach dem Gesetz über die Vergütung der Rechtsanwälte ist ebenfalls ein wichtiger Bereich.
• Ebenso gehört das Anlegen, Führen und ordnungsgemäße Ablegen von Akten zu deinen Aufgaben.

1. Sozial-beratende Tätigkeiten:
   - Du musst in der Lage sein, Mandanten über den aktuellen Stand ihrer Rechtsangelegenheiten und die erforderlichen Unterlagen korrekt zu informieren.

• Der Empfang und das Führen von Vorbesprechungen mit Mandanten, um deren Anliegen zu verstehen, sind ebenfalls zentrale Elemente deiner Arbeitsrolle.

1. Kaufmännisch-organisatorische Tätigkeiten:
   - Das kunden- und serviceorientierte Entgegennehmen von Vertretungsaufträgen in Rechtsstreiten rundet dein Profil ab.

Fähigkeiten
Um in diesem Beruf erfolgreich zu sein, sind verschiedene Fähigkeiten erforderlich:

• Allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen:
  Du solltest über ein solides Allgemeinwissen verfügen.
• Verbales Denken:
  Die Fähigkeit, Informationen sprachlich schnell zu erfassen und zu verarbeiten, ist unerlässlich.
• Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit:
  Zum Beispiel ist das Sortieren ein- und ausgehender Post eine deiner Aufgaben.
• Merkfähigkeit:
  Ein gutes Gedächtnis für Namen und Gesichter von Mandanten ist wichtig.
• Umstellungsfähigkeit:
  Du musst flexibel sein, dich auf häufig wechselnde Aufgaben einzustellen.
• Handgelenk-Finger-Geschwindigkeit:
  Die schnelle Bedienung einer PC-Tastatur ist notwendig, insbesondere beim Verfassen von Schriftstücken.
• Planungs- und Organisationsfähigkeit:
  Das Vereinbaren von Terminen und das Einhalten von Fristen und Gerichtsterminen zählen zu deinen Kernaufgaben.

Kenntnisse und Fertigkeiten

• Rechenfertigkeiten:
  Für das Berechnen von Gebühren sind gute Mathematikkenntnisse erforderlich.
• Verständnis für mündliche Äußerungen:
  Du musst in der Lage sein, auch teilweise undeutlich geäußerte Anfragen der Kunden zu verstehen.
• Mündliches Ausdrucksvermögen:
  Die Kommunikation mit Mandanten ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Tätigkeit.
• Textverständnis:
  Bei der Recherche in juristischen Unterlagen musst du komplexe Texte verstehen können.
• Schriftliches Ausdrucksvermögen und Rechtschreibsicherheit:
  Korrektes Korrespondieren mit Mandanten ist essentiell.

Diese Zusammenstellung bietet dir einen umfassenden Überblick über die erforderlichen Interessen und Fähigkeiten in diesem Beruf. Mit der richtigen Einstellung und den passenden Fertigkeiten kannst du eine erfolgreiche Karriere als Rechtsanwaltsfachangestellte/r anstreben.

Was lernt man als Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter?

Wenn du dich für den Beruf als Rechtsanwaltsfachangestellte/r entscheidest, erwartet dich eine vielseitige und anspruchsvolle Ausbildung, bei der theoretische Schulbildung und praktische Erfahrungen eng verknüpft sind.
Praktische Erfahrungen im Betrieb:
In der Kanzlei, wo du die meiste Zeit deiner Ausbildung verbringst, wirst du aktiv in die täglichen Abläufe eingebunden. Unter der Anleitung erfahrener Kollegen lernst du, wie man professionell den Schriftverkehr abwickelt, Termine mit Mandanten koordiniert und Akten sorgfältig anlegt. Dabei ist es besonders wichtig, dass du organisatorisches Geschick zeigst und flexibel auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Mandanten eingehen kannst. Sorgfalt und Diskretion sind dabei unerlässlich, insbesondere beim Umgang mit sensiblen Daten und Fristen. Deine kommunikativen Fähigkeiten werden besonders gefordert, wenn du direkt mit Mandanten sprichst oder für sie Schreiben verfasst. In diesem Kontext ist auch deine Fähigkeit zur Kundenorientierung von großer Bedeutung, da du stets empathisch auf die individuellen Anliegen der Mandanten eingehen musst.
Theoretische Grundlagen in der Berufsschule:
Parallel zu deiner praktischen Ausbildung besuchst du ein- bis zweimal pro Woche oder in Blockphasen die Berufsschule. Dort wird dir das notwendige theoretische Wissen vermittelt, das du zur erfolgreichen Ausübung deines Berufs benötigst. In der Schule stehen Klausuren und Tests an der Tagesordnung, außerdem musst du ausreichend Zeit für die Vorbereitung auf Zwischen- und Abschlussprüfungen einplanen.
Ausbildungssituation:
Die duale Ausbildung ermöglicht eine enge Betreuung durch deine Ausbilder/innen in der Kanzlei. Sie leiten dich fachlich an und unterstützen dich bei deiner Entwicklung. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass du für spezielle Lehrgänge, die in überregionalen Fachklassen angeboten werden, sogar zeitweise in einem Internat untergebracht bist. Dies kann eine Herausforderung sein, da du für einige Wochen von deiner Familie und deinen Freunden getrennt bist, bietet aber auch die Möglichkeit, sich intensiv auf die Ausbildungsinhalte zu konzentrieren.
Insgesamt bietet dir die Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte/r nicht nur einen tiefen Einblick in die Welt des Rechts, sondern schult auch deine organisatorischen, kommunikativen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten.

Wie sieht die Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter aus?

Wenn du eine Ausbildung zur/zum Rechtsanwaltsfachangestellten beginnst, wirst du eine interessante und vielfältige Tätigkeit kennenlernen, die sowohl juristische als auch organisatorische Aufgaben umfasst. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt.
Ausbildungsinhalte im Betrieb:
Im Betrieb lernst du grundlegende Fähigkeiten, die für deine tägliche Arbeit in einer Anwaltskanzlei notwendig sind. Du wirst lernen, wie man Mandantengespräche führt, die sowohl professionell als auch adressatenorientiert sind. Ebenso ist es wichtig, auf das Verhalten von Mandanten und Beteiligten angemessen zu reagieren, um den besten Service zu bieten.
Du wirst mit den rechtlichen Voraussetzungen für die Teilnahme am elektronischen Rechtsverkehr vertraut gemacht und lernst wichtige kaufmännische Fähigkeiten, wie das Durchführen von betrieblichen Berechnungen, inklusive Prozent- und Zinsberechnungen. Auch Grundlagen des grenzüberschreitenden Rechtsverkehrs und das Entwerfen von Mahn- und Kündigungsschreiben gehören zu deinen Aufgaben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt deiner Ausbildung ist das Erläutern des Ablaufs zivilrechtlicher Verfahren an Mandanten, auch in englischer Sprache, sowie das Einleiten entsprechender Maßnahmen. Du lernst auch, wie man Auszüge aus Schuldnerverzeichnissen einholt, Vergütungsvereinbarungen entwirft und Honorare sowie Gerichtskostenvorschüsse korrekt abgerechnet.
Berufsschule:
In der Berufsschule werden dir neben den praktischen Fertigkeiten auch theoretische Kenntnisse vermittelt. Du besuchst sowohl berufsspezifische Lernfelder, wo du beispielsweise lernst, Aufgaben im gerichtlichen Mahnwesen selbstständig zu bearbeiten, als auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.
Ausbildungsaufbau und Prüfungen:
Während der gesamten Ausbildung wirst du sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule unterrichtet. Der Schulunterricht kann wöchentlich oder in Blockform stattfinden. Zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine Zwischenprüfung ab, und am Ende des dritten Ausbildungsjahres steht die Abschlussprüfung an. In diesen Prüfungen zeigen auszubildende, wie gut sie die Inhalte der Ausbildung verstanden und verinnerlicht haben.
In den höheren Lehrjahren vertiefst du deine Kenntnisse in spezielleren Bereichen wie dem zwangsvollstreckungsrechtlichen Mandat, dem Zahlungsverkehr und auch in komplexeren rechtlichen Verfahren wie Rechtsbehelfs- und Rechtsmittelverfahren, Zwangsvollstreckung und besonderen Verfahren in familien- und erbrechtlichen Angelegenheiten.
Diese Ausbildung bereitet dich umfassend auf die Arbeit in einer Anwaltskanzlei vor und bietet dir eine solide Grundlage für deine berufliche Zukunft im Bereich der Rechtspflege. Du wirst fähig sein, in verschiedenen rechtlichen und organisatorischen Bereichen kompetent und effizient zu arbeiten.

Welche alternativen Stellenangebote sind für Dich als Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter interessant?

Bist du ausgebildete/r Rechtsanwaltsfachangestellte/r oder überlegst du, diesen Berufsweg einzuschlagen? Möglicherweise suchst du nach vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die deine Ausbildung dir bietet. Hier erfährst du, welche alternativen Berufswege dir offenstehen und wie vielseitig dein Fachwissen eingesetzt werden kann.

1. Justiz- und Notariatsbereich:
   Mit deiner Ausbildung als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r hast du nicht nur die Möglichkeit, in Kanzleien zu arbeiten. Du kannst deine Fähigkeiten auch im Notariatsbereich einsetzen. Als Notarfachangestellte/r bist du zuständig für die Vorbereitung und Abwicklung notarieller Urkunden und Akten. Dieser Bereich erfordert eine hohe Genauigkeit und Vertraulichkeit, da du mit vertraulichen Informationen und wichtigen rechtlichen Dokumenten arbeitest.
2. Spezialisierungen im juristischen Bereich:
   Neben der Generalistenrolle in einer Anwalts- oder Notarkanzlei gibt es Möglichkeiten zur Spezialisierung. Beispielsweise könntest du als Insolvenzsachbearbeiter/in tätig sein, wo du Unternehmen oder Privatpersonen durch Insolvenzverfahren begleitest. Eine andere Spezialisierung ist die Tätigkeit als Patentanwaltsfachangestellte/r, wo du Anwälte im Bereich des geistigen Eigentums, wie Patente und Marken, unterstützt.
3. Weiterbildungs- und Entwicklungschancen:
   Deine Karriere muss nicht auf juristische Fachgebiete beschränkt bleiben. Du könntest dich auch kaufmännisch weiterbilden. Zum Beispiel bietet der Beruf des/der Kaufmanns/Kauffrau für Büromanagement eine gute Basis, um in verschiedenen Branchen administrative und organisatorische Aufgaben zu übernehmen. Mit einer solchen Weiterbildung eröffnest du dir Wege in Führungspositionen innerhalb administrativer Abteilungen.
4. Einsatz in verwandten Berufsfeldern:
   Die Fähigkeiten, die du in deiner Ausbildung erworben hast, wie z.B. Organisationstalent, Kommunikationsstärke und rechtliches Grundwissen, können auch in anderen beruflichen Kontexten nützlich sein. So kannst du beispielsweise als kaufmännische Fachkraft in verschiedenen Industrien arbeiten oder in der öffentlichen Verwaltung und bei Gerichten als Justizfachangestellte/r tätig sein.

Egal, ob du direkt in einer Kanzlei, in der freien Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst arbeiten möchtest, deine Ausbildung bietet dir eine robuste Grundlage und diverse Möglichkeiten zur beruflichen Entfaltung. Überlege dir genau, welches Arbeitsumfeld und welche Spezialisierungen am besten zu deinen persönlichen Interessen und Karrierezielen passen.