Gießereimechaniker (m/w/d) neu
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Als Gießereimechaniker/in bist du für den gesamten Herstellungsprozess in der gießereitechnischen Produktion verantwortlich. Abhängig von deinem Arbeitsschwerpunkt beginnt dein Tag mit der Anfertigung von Gussformen und Kernen basierend auf einem vorgegebenen Modell. Diese Kerne setzt du in die Gussformen ein, um die notwendigen Hohlräume in den späteren Gussteilen zu schaffen. Alternativ arbeitest du vielleicht mit bereits vorhandenen, wiederverwendbaren Formen, um Werkstücke zu produzieren.
Deine Aufgabe umfasst ebenfalls das Schmelzen von Metall in speziellen Schmelzöfen. Hierbei fügst du gegebenenfalls Legierungsmetalle und weitere Zusatzstoffe hinzu, um die gewünschten Materialeigenschaften des Endprodukts zu erzielen. Sobald das Metall die korrekte Verarbeitungstemperatur erreicht hat, gießt du es sorgfältig in die vorbereiteten Formen.
Nachdem das Metall abgekühlt und erstarrt ist, entfernst du die Formen und überprüfst das Gussteil auf mögliche Gießfehler. Überflüssige Teile werden von dir entfernt. Manchmal sind zusätzliche Wärmebehandlungen notwendig, um die Materialeigenschaften des Gussteils weiter zu optimieren. Dein Arbeitstag ist abwechslungsreich und erfordert ein hohes Maß an Präzision und technischem Können.
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Als Gießereimechaniker/in durchläufst du eine 3,5-jährige anerkannte Ausbildung in der Industrie. Diese Ausbildung erfolgt im dualen System, was bedeutet, dass du sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in einer Berufsschule lernst. Die meisten Ausbildungsbetriebe sind Gießereien oder Unternehmen der Hütten- und Stahlindustrie, wo du praktische Erfahrungen in Werk- und Maschinenhallen sammelst. Die theoretischen Grundlagen werden dir in der Berufsschule vermittelt. Sollte dein Ausbildungsbetrieb nicht alle Inhalte abdecken können, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetrieblichen Ausbildungsstätten zu absolvieren.
Für spezialisierte Fachklassen wird der Berufsschulunterricht sogar länderübergreifend organisiert. Je nach Bundesland kannst du an verschiedenen Standorten unterrichtet werden, wie beispielsweise in Pegnitz für Bayern, Hamburg, Niedersachsen und das Saarland, in Kiel für Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, oder in Gera für Berlin, Brandenburg und Thüringen.
Die fortschreitende Digitalisierung bringt zahlreiche neue Technologien und Werkzeuge mit sich, die dein Arbeitsfeld als Gießereimechaniker/in erheblich beeinflussen und erweitern können. Dazu gehören beispielsweise der 3D-Druck und das 3D-Laserscanning, die neue Möglichkeiten in der Herstellung und Vermessung von Gussformen bieten. Ebenso wirst du möglicherweise mit Apps zur Überwachung der Produktionsprozesse, Augmented Reality für Wartungsaufgaben oder sogar collaborativen Robotern, sogenannten Cobots, arbeiten, die dir bei präzisen Aufgaben assistieren. Weitere wichtige Aspekte sind Echtzeitdatensysteme zur Optimierung von Fertigungsprozessen, das Management von Industrierobotern, sowie die Nutzung von sensorischen Daten und vernetzten Produktionssystemen. Diese digitalen Werkzeuge ermöglichen eine effizientere und genauere Arbeitsweise, erfordern jedoch auch eine kontinuierliche Weiterbildung und Anpassung an neue Technologien.
Was macht ein/e Gießereimechaniker/in?
Als Gießereimechaniker/in beschäftigst du dich mit der Herstellung von präzisen Metallteilen, die in Maschinen und Anlagen eingebaut werden. Diese Teile müssen exakt gefertigt sein, da sie exakt zusammenpassen müssen. Deine Hauptaufgabe ist es, Gussstücke aus flüssigem Metall zu erstellen. Dabei arbeitest du mit verschiedenen Metallen wie Eisen, Stahl, Aluminium, Messing oder Kupfer.
Der Herstellungsprozess in der Gießerei
Zunächst entwirfst du Gussformen, oft mit Hilfe von CAD- und CAM-Technologien. Du bereitest Grund- und Hilfsstoffe vor und stellst damit Formen und Kerne her, etwa Sandformen. Es werden auch Eingießkanäle, Luftlöcher und Überläufe angelegt. Für bestimmte Teile, wie beispielsweise ein Rad, erstellst du auch Kerne, die später die innere Form des Gusstücks bilden.
Wenn die Formen und Kerne fertig sind, beginnt der Gießvorgang. Du richtest Schmelzöfen ein und verarbeitest die Metallmischungen. Ständig überwachst du dabei wichtige Parameter wie die Temperatur und die Qualität der Schmelze und regulierst diese bei Bedarf durch Zufügen von Legierungskomponenten oder anderen Zusätzen. Sobald das Metall geschmolzen ist, wird es entweder automatisch oder manuell in die vorbereiteten Formen gegossen. Besonders in der Serienfertigung verwendest du dauerhafte Formen, wohingegen du in der Einzelfertigung oft sogenannte verlorene Formen nutzt, die nach dem Guss zerstört werden.
Spezialisierungen im Berufsbild
Je nach Spezialisierung variieren deine Aufgaben leicht. In Bereichen wie Druck- und Kokillenguss arbeitest du an automatischen Gießanlagen und fertigst Serienprodukte. Im Handformguss gestaltest du Kleinserien oder Einzelstücke, teils unter Einsatz von 3D-Drucktechnologien. Im Feinguss erzeugst du sehr kleine Teile und arbeitest mit Wachsmodellen. Die Kernherstellung und der Schmelzbetrieb erfordern spezielle Kenntnisse in der Vorbereitung der Materialien und der Legierungsherstellung.
Der letzte Schliff
Nach dem Erkalten der Gussstücke geht es ans Entformen, was das Öffnen der Formen oder das Zerschlagen verlorener Formen beinhaltet. Du prüfst die Gussteile auf Einschlüsse von Formmaterial, Risse oder andere Unregelmäßigkeiten. Die Einhaltung technischer Vorgaben ist hierbei essentiell. Abschließend bearbeitest du die Gussteile weiter, trennst überschüssiges Material ab und führst Finishing-Arbeiten wie das Sandstrahlen durch. Gegebenenfalls führst du auch Wärmebehandlungen zur Verbesserung der Materialeigenschaften durch.
Diese Tätigkeiten machen den Beruf des Gießereimechanikers sowohl herausfordernd als auch abwechslungsreich und erfordern eine Kombination aus Präzision, technischem Verständnis und handwerklichem Geschick.
Als Gießereimechaniker/in hast du eine Vielzahl an spannenden und technisch anspruchsvollen Aufgaben. Zunächst wirst du lernen, wie man Arbeitsabläufe präzise plant und die passenden Fertigungsverfahren sowie Parameter auswählt. Der Kern deiner Tätigkeit liegt in der Herstellung von Formen und Kernen für Gusswerkstücke aus verschiedenen Metallen wie Eisen, Stahl oder Nichteisen-Metallen. Dabei kannst du auch moderne additive Fertigungsverfahren wie den 3-D-Druck nutzen.
In deinem Alltag als Gießereimechaniker/in wirst du nicht nur Formstoffe sorgfältig zusammenstellen und aufbereiten, sondern auch deren Qualität überprüfen. Dazu gehören Untersuchungen auf Wassergehalt, Kornanteil, Korngrößenaufbau und Gasdurchlässigkeit. Die eigentliche Herstellung der Formen kann unter Einsatz eines Handmodells stattfinden, und du bereitest diese zum Gießen vor.
Ein weiterer wichtiger Bereich deiner Arbeit ist das Schmelzen und Warmhalten von Metallen. Du richtest und bedienst Anlagen zum Schmelzen und überwachst die Temperatur der Schmelzöfen. Die von dir vorbereiteten Einsatzstoffe werden von dir zusammengestellt und geschmolzen. Die Qualität der Schmelze kontrollierst du sorgfältig, um anschließend die Schmelze umzufüllen und warmzuhalten.
Deine Rolle umfasst auch das Einrichten, Bedienen und Überwachen von gießereitechnischen Produktionsanlagen. Du prüfst Schmelzaggregate, Transportgefäße und Vergießeinrichtungen auf ihre Funktionsfähigkeit und steuerst den Gießvorgang. Sollten Störungen auftreten, liegt es an dir, Ursachen zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zur Behebung zu ergreifen.
Nach dem Gießen geht es ans Entformen und Nachbehandeln der Gussstücke. Du nimmst die Formen und Kerne nach dem Erkalten heraus und überprüfst die Gussteile auf mögliche Fehler. Die nachfolgende Putzarbeit der Gussstücke kann sowohl von Hand als auch maschinell erfolgen, und bei Bedarf führen Sie auch eine Wärmebehandlung durch.
Innerhalb dieses Berufsfeldes kannst du dich auf verschiedene Schwerpunkte wie Druck- und Kokillenguss, Feinguss, Handformguss, Kernherstellung, Maschinenformguss oder Schmelzbetrieb spezialisieren, je nachdem, was dich am meisten interessiert. In jedem Bereich erwarten dich spezifische Herausforderungen und Aufgaben, von der Herstellung präziser Wachsmodelle bis zum Steuern chemischer Prozesse im Schmelzbetrieb.
Die Arbeit als Gießereimechaniker/in ist nicht nur hochtechnisch und vielseitig, sondern auch entscheidend für viele Industriezweige. Du wirst Teil eines Prozesses sein, in dem Rohmaterialien in komplexe Bauteile umgewandelt werden, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens zum Einsatz kommen.
Als Gießereimechaniker/in findest du deine berufliche Heimat vor allem in Werk- und Maschinenhallen, wo du mit dem Gießen von Metallen befasst bist. Die Arbeit in diesem Bereich ist vielseitig und erfordert ein hohes Maß an Präzision und technischem Verständnis. Aber wo genau kannst du als Gießereimechaniker/in tätig sein? Hier ein Überblick über die wichtigsten Arbeitsorte und Branchen.
Durch die Arbeit in diesen vielfältigen Betrieben entwickelst du ein tiefes Verständnis für verschiedene Metalle und Gießverfahren, was dich zu einem gefragten Fachmann in der Metallverarbeitungsindustrie macht.
Wenn du dich für eine Ausbildung als Gießereimechaniker/in entscheidest, begibst du dich auf eine spannende Reise in die Welt der Metallbearbeitung. Die normale Vollzeitausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Ausbildungszeit unter bestimmten Voraussetzungen zu verkürzen, beispielsweise wenn du bereits relevante Vorkenntnisse oder entsprechende schulische Leistungen vorweisen kannst. Dafür ist ein gemeinsamer Antrag von dir und deinem Ausbildungsbetrieb an die zuständige Kammer notwendig.
Solltest du dich entscheiden, die Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren, verlängert sich die Dauer entsprechend, darf aber das Eineinhalbfache der regulären Ausbildungszeit nicht überschreiten. Die genauen Regelungen zu Verkürzungen und Verlängerungen finden sich im Berufsbildungsgesetz sowie in der jeweiligen Ausbildungsordnung.
Im Bereich der Metallerzeugung und Gießerei gibt es auch alternative Berufe, die du in Betracht ziehen könntest. Dazu gehören unter anderem der Metall- und Glockengießer in den Fachrichtungen Kunst- und Glockengusstechnik, Metallgusstechnik oder Zinngusstechnik, jeweils mit einer Ausbildungsdauer von drei Jahren. Weiterhin gibt es den technischen Modellbauer in der Fachrichtung Gießerei sowie den Verfahrenstechnologen Metall für Eisen- und Stahl- oder Nichteisenmetallurgie, beide mit einer Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren. In all diesen Berufen lernst du, Metalle zu schmelzen und anspruchsvolle Gussstücke sowie Modelle herzustellen.
Dies bietet dir nicht nur umfangreiches technisches Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten, die in vielen Industriebereichen geschätzt werden. Eine Ausbildung zum/zur Gießereimechaniker/in eröffnet dir somit vielfältige Karrieremöglichkeiten in einem spezialisierten und wichtigen Sektor der Metallverarbeitungsindustrie.
Wenn du dich für den Beruf des Gießereimechanikers entscheidest und eine duale Ausbildung beginnst, erhältst du eine Ausbildungsvergütung, die von deinem Ausbildungsbetrieb gezahlt wird. Die Höhe des Gehalts hängt davon ab, ob der Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist. In tarifgebundenen Betrieben ist die Vergütung tarifvertraglich geregelt, während in nicht-tarifgebundenen Betrieben die Vergütung frei vereinbart werden kann. Du solltest jedoch immer eine angemessene Vergütung erwarten.
Solltest du deine Ausbildung an einer Berufsfachschule oder während eines Berufsgrundbildungsjahres beginnen, also in schulischer Form, ist es üblich, dass du in dieser Zeit keine Vergütung erhältst. Erst mit dem Einstieg in einen Betrieb beginnt die bezahlte Phase der Ausbildung.
Die spezifische Vergütung in der Eisen- und Stahlindustrie beispielsweise variiert je nach Bundesland, wobei die Beträge brutto pro Monat angegeben werden. Im ersten Ausbildungsjahr kannst du zwischen 1.044 und 1.064 Euro erwarten. Im zweiten Jahr erhöht sich dein Gehalt auf etwa 1.096 bis 1.124 Euro. Im dritten Ausbildungsjahr kannst du dann mit einer Vergütung von ungefähr 1.174 bis 1.211 Euro rechnen. Im vierten und letzten Ausbildungsjahr beträgt die Vergütung zwischen 1.256 und 1.295 Euro. Dies spiegelt die steigende Wertschätzung für deine wachsenden Fähigkeiten und dein Engagement in der Ausbildung wider.
Als Gießereimechaniker/in hast du die spannende Möglichkeit, in unterschiedlichen Bereichen der Metallerzeugung und -umformung tätig zu sein. Deine Fähigkeiten sind besonders in Gießereien gefragt, wo du nicht nur Metalle und Legierungen zu verschiedenen Produkten formst, sondern auch Positionen wie die eines Vorarbeiters oder einer Vorarbeiterin übernehmen kannst. In dieser Rolle bist du verantwortlich für die Koordination und Überwachung der Produktionsprozesse und trägst wesentlich zur Effizienz und Produktivität bei.
Ein weiteres wichtiges Feld, in dem du als Gießereimechaniker/in arbeiten kannst, ist die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement. Hier kommt der Rolle des Qualitätskontrolleurs oder der Qualitätskontrolleurin eine besondere Bedeutung zu. In dieser Position überprüfst du die Qualität der gefertigten Produkte, stellst sicher, dass sie den festgelegten Normen und Kundenanforderungen entsprechen und leitest gegebenenfalls Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung ein.
Diese Tätigkeitsfelder bieten dir nicht nur abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgaben, sondern auch die Möglichkeit, deine technischen Kenntnisse und Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln. So trägst du direkt zur Innovation und Qualität in der Metallverarbeitungsindustrie bei.
Als Gießereimechaniker/in hast du spannende Möglichkeiten, dich beruflich weiterzuentwickeln und aufzusteigen. Wenn du schon länger in diesem Beruf tätig bist und Interesse daran hast, deine Karriere voranzutreiben, bieten sich dir verschiedene Wege der Aufstiegsweiterbildung. So kannst du beispielsweise durch eine Weiterbildung zum/zur Industriemeister/in in der Fachrichtung Gießerei oder als Techniker/in in der Fachrichtung Gießereitechnik dein Wissen vertiefen und in Führungspositionen aufsteigen.
Auch ein Studium kann für dich eine wertvolle Option sein, um deinen beruflichen Horizont zu erweitern. Mit einem Bachelorabschluss in Studienfächern wie Metallurgie, Hüttenwesen oder Werkstoffwissenschaft und -technik stehen dir noch weitere Karriere- und Berufschancen offen. Und falls du befürchtest, eine schulische Hochschulzugangsberechtigung könnte ein Hindernis sein, gibt es gute Nachrichten: Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du auch ohne diese an vielen Hochschulen ein Studium beginnen.
Zu den konkreten Aufstiegsmöglichkeiten im Beruf als Gießereimechaniker/in gehören neben den schon genannten Qualifikationen zum Industriemeister oder Techniker auch speziellere Bereiche wie die Industriemeisterschaft in Hüttentechnik oder Metall. Du könntest dich auch zum Techniker in der Werkstofftechnik weiterbilden oder eine Qualifizierung zum technischen Fachwirt/zur technischen Fachwirtin anstreben. Zudem gibt es die Option, als Ausbilder/in tätig zu werden und somit dein Fachwissen an die nächste Generation von Fachkräften weiterzugeben.
Informiere dich auch über die spezifischen Regelungen zur Hochschulzulassung in deinem Bundesland, um alle Möglichkeiten optimal nutzen zu können. Nutze diese Chancen und gestalte deine berufliche Zukunft in der spannenden Welt der Gießereitechnik aktiv mit!
Wenn du eine Ausbildung zum/zur Gießereimechaniker/in anstrebst, gibt es einige Schulfächer, die dir besonders nützlich sein werden. Tiefgreifende Kenntnisse in Mathematik zum Beispiel sind äußerst wichtig, da du häufig damit konfrontiert wirst, Mengen zu berechnen, wie etwa die benötigte Menge an Schmelzmaterial oder die Dauer des Gießprozesses. Diese Fähigkeiten sind grundlegend, um präzise und effizient arbeiten zu können.
Auch ein gutes Verständnis der Chemie ist von Vorteil. Du wirst mit verschiedenen Metallen und Legierungen arbeiten, deren Eigenschaften und Verhalten während des Schmelzens und Erstarrens verstehen müssen. Insbesondere Kenntnisse über chemische Reaktionen, wie Oxidationsprozesse, sind in diesem Berufsfeld sehr hilfreich.
Physik, speziell die Wärmelehre, ist ein weiteres zentrales Thema in diesem Beruf. Das Verständnis dafür, wie verschiedene Materialien sich unter Hitze verhalten und verändern, ist essentiell, um die Qualität der Gussstücke sicherzustellen.
Schließlich sind auch Fertigkeiten aus den Bereichen Werken und Technik von großem Vorteil. Diese helfen dir nicht nur bei der Herstellung und Bearbeitung von Gussformen, sondern auch bei der Wartung und Reparatur der Ausrüstung, die in einer Gießerei verwendet wird. So kannst du sicherstellen, dass alle Maschinen und Anlagen optimal funktionieren und die Produktion reibungslos verläuft.
Mit starken Grundlagen in diesen Fächern bist du bestens für die Herausforderungen einer Ausbildung zum/zur Gießereimechaniker/in gerüstet und kannst einen erfolgreichen Start in diesem interessanten und vielseitigen Berufsfeld haben.
Wenn du dich für den Beruf des Gießereimechanikers interessierst, solltest du Freude an praktischen und konkreten Aktivitäten haben. Dies umfasst beispielsweise das Einrichten von Zuführungseinrichtungen für Schmelzen oder das Bedienen von Gießpfannen, die teilweise mit Hebezeugen bewegt werden. Deine Aufgaben könnten auch das Zusammensetzen von Formhälften für den Guss von Werkstücken aus verschiedenen Metallen wie Eisen, Stahl, Messing oder Aluminium beinhalten. Ein starkes Interesse an der Verarbeitung und Umformung von Metallen ist daher essentiell für diesen Beruf.
Um als Gießereimechaniker erfolgreich zu sein, benötigst du bestimmte Fähigkeiten. Dazu zählt zunächst ein mindestens durchschnittliches intellektuelles Leistungsvermögen. Du solltest über räumliches Vorstellungsvermögen verfügen, das zum Beispiel beim Herstellen von Gussformen von Bedeutung ist. Ebenfalls wichtig sind eine anhaltende Aufmerksamkeit, um beispielsweise automatische Gießanlagen zu überwachen, sowie handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, um Störungen zu erkennen und zu beseitigen sowie Wartungsarbeiten durchzuführen.
Neben diesen Fähigkeiten sind auch spezifische Kenntnisse und Fertigkeiten nötig. Gute Rechenfähigkeiten sind zum Beispiel unerlässlich, um Flächen- und Raumberechnungen an Gussformen durchführen zu können. Auch ein gutes Verständnis für mündliche Anweisungen ist wichtig, selbst unter erschwerten Bedingungen wie starkem Maschinenlärm.
Als Bewerber für eine berufliche Ausbildung zum Gießereimechaniker solltest du also sowohl ein Interesse an praktischen Tätigkeiten als auch die erforderlichen kognitiven und handwerklichen Fähigkeiten mitbringen. Deine Bereitschaft, in einem oft lautstarken und physisch fordernden Umfeld zu arbeiten, rundet dein Profil ab.
Wenn du eine Ausbildung zum/zur Gießereimechaniker/in anstrebst, erwarten dich spannende und vielseitige Tätigkeiten sowie bestimmte Arbeitsbedingungen in deinem zukünftigen Berufsalltag. Hier erfährst du, was auf dich zukommt.
Praktische Arbeit im Betrieb
In deinem Ausbildungsbetrieb wirst du aktiv in verschiedene Arbeitsprozesse eingebunden. Unter professioneller Anleitung lernst du essentielle Fertigkeiten wie das Transportieren und Lagern von Werkstoffen, das Vorbereiten von Gießformen oder das Behandeln von Oberflächen der Gussstücke. Du wirst schnell merken, wie wichtig präzises Arbeiten ist, vor allem beim Herstellen fehlerfreier Gussformen und beim Überwachen von automatischen Formanlagen.
Arbeitsumfeld und -bedingungen
Die Arbeit als Gießereimechaniker/in findet in einem sehr anspruchsvollen Umfeld statt. Du wirst in Werk- und Maschinenhallen tätig sein, wo oft hohe Temperaturen, Lärm sowie Dämpfe und Gerüche herrschen. Daher ist das Tragen von Schutzkleidung – wie Schutzhelme, hitzebeständige Schutzanzüge, Sicherheitsschuhe sowie Atem- und Gehörschutz – unerlässlich. Da die körperliche Belastung hoch ist, ist eine gute körperliche Verfassung sehr wichtig. Zudem ist deine Tätigkeit durch Schichtarbeit geprägt.
Fachwissen und Fähigkeiten
Im Berufsalltag sind Sorgfalt, Umsicht und handwerkliches Geschick gefordert. Du musst einerseits sehr genau arbeiten, beispielsweise beim Anfertigen von Gussformen, und andererseits umsichtig mit Materialien wie heißem flüssigem Metall umgehen. Auch eine hohe Beobachtungsgenauigkeit ist gefragt, etwa beim Kontrollieren der Qualität der Gussstücke oder beim Überwachen technischer Anlagen.
Berufsschule und theoretische Ausbildung
Neben der praktischen Ausbildung im Betrieb besuchst du auch die Berufsschule. Der Unterricht findet entweder wöchentlich an ein bis zwei Tagen oder in Blockform statt, was bedeutet, dass du zeitweise intensiv in der Schule lernst, eventuell auch in überregionalen Fachklassen. Dort musst du dich auch auf Zeiten einstellen, in denen du von zu Hause und deinen Freunden getrennt bist, falls der Unterricht beispielsweise in einem Internat stattfindet. In der Schule bereitest du dich durch Klassenarbeiten und Tests auf die Zwischen- und Abschlussprüfungen vor, was wesentlich zum erfolgreichen Abschluss deiner Ausbildung beiträgt.
Durch diese dualen Lernmöglichkeiten wirst du sowohl theoretisch als auch praktisch optimal auf deinen Beruf als Gießereimechaniker/in vorbereitet.
Wenn du eine Ausbildung zum/zur Gießereimechaniker/in anstrebst, wirst du in einem spannenden und technisch anspruchsvollen Berufsfeld tätig sein. Die Ausbildung hat eine Dauer von in der Regel 3,5 Jahren und wird dual durchgeführt, das heißt, du lernst sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule.
Ausbildungsinhalte
Im Ausbildungsbetrieb
Hier lernst du die praktischen Grundlagen deines Berufs:
Je nach deinem gewählten Schwerpunkt, ob Druck- und Kokillenguss, Feinguss, Handformguss, Kernherstellung oder Maschinenformguss, vertiefst du dein Wissen und deine Fähigkeiten in spezifischen Bereichen.
In der Berufsschule
Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung ist so strukturiert, dass du parallel im Betrieb und in der Berufsschule lernst. Der Berufsschulunterricht kann wöchentlich oder in Blockform stattfinden.
Spezialisierung und Zusatzqualifikationen
Während deiner Ausbildung wirst du dich in einem der genannten Schwerpunkte spezialisieren. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben, wie zum Beispiel die Qualifikation zum/zur „Europaassistent/in“. Diese Zusatzqualifikation bietet dir die Chance, deine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und ein mehrwöchiges Praktikum im Ausland zu absolvieren.
Prüfungen
Dein erlerntes Wissen und deine Fertigkeiten werden in zwei Teilen der Abschlussprüfung geprüft – einmal am Ende des 2. Ausbildungsjahres und einmal in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres.
Diese umfassende Ausbildung bereitet dich darauf vor, eine wichtige Rolle in der Produktion von Gussstücken zu spielen, die in verschiedenen Industriebereichen wie dem Automobilbau, Maschinenbau oder sogar in der Kunst verwendet werden.
Wenn du daran interessiert bist, in der Welt der Metallverarbeitung und insbesondere in Gießereien eine Karriere zu machen, gibt es viele spannende Möglichkeiten. Ein Berufsfeld mit vielfältigen Spezialisierungen ist das des Gießereimechanikers oder der Gießereimechanikerin. Lass uns einen Blick auf einige der unterschiedlichen Schwerpunkte und verwandten Berufe werfen, die dir offenstehen.
Druck- und Kokillenguss
Als Gießereimechaniker/in mit dem Schwerpunkt im Druck- und Kokillenguss beschäftigst du dich hauptsächlich mit dem Gießen von Metallen unter hohem Druck in spezielle Formen, sogenannte Kokillen. Dies erfordert Präzision und ein gutes Verständnis für Metalleigenschaften sowie die Bedienung komplexer Maschinen.
Handformguss
Beim Handformguss, einer traditionelleren Methodik, formst du die Gussformen von Hand. Dieser Bereich erfordert ein besonders hohes Maß an Handfertigkeit und Genauigkeit, da jede Form individuell angefertigt wird. Der künstlerische Aspekt dieser Spezialisierung kann besonders befriedigend sein.
Maschinenformguss
Hier wird die Effizienz großgeschrieben. Als Fachkraft im Maschinenformguss bedienst du Maschinen, die die Formgebung automatisieren. Dies ist ideal, wenn du Interesse an technischen Prozessen und der Optimierung von Arbeitsabläufen hast.
Feinguss
Im Bereich des Feingusses geht es um besonders präzise Gussarbeiten, oft für kleinere oder komplex geformte Teile. Feinguss erfordert ein tiefes Verständnis für Detailarbeit und Präzision.
Kernherstellung und Schmelzbetrieb
Als Spezialist/in in der Kernherstellung bist du für das Erstellen der Kernstücke zuständig, die innerhalb der Gussformen verwendet werden. Im Schmelzbetrieb wiederum kümmertest du dich um das Schmelzen und die korrekte Temperaturkontrolle der Metalle vor dem eigentlichen Gießprozess.
Verwandte Berufe
Neben den spezifischen Schwerpunktbereichen im Gießereiwesen gibt es auch verwandte Berufe wie den Gusskontrolleur, den Kernmacher, den Maschineneinrichter oder den Vorarbeiter in der Metallbearbeitung. Diese Positionen bieten zusätzliche Perspektiven und erfordern oft spezielles Fachwissen über die Prozesse und Technologien in der Gießerei.
Kunst- und Glockenguss
Ein ganz besonderer Bereich ist der Kunst- und Glockenguss. Als Metall- und Glockengießer/in bist du Teil der Herstellung von Kunstwerken und Glocken, was nicht nur technisches Können, sondern auch ein Verständnis für Kunst und traditionelle Fertigungstechniken erfordert.
Jeder dieser Bereiche bietet dir die Möglichkeit, technisches Wissen mit praktischen Fähigkeiten zu kombinieren und in einer Industrie zu arbeiten, die von präziser Handarbeit bis hin zur modernen Massenproduktion reicht. Überlege dir, welche Spezialisierung am besten zu deinen Interessen und Fähigkeiten passt, und du kannst einen erfüllenden und spannenden Karriereweg in der Gießereiindustrie einschlagen.