Friseur / Friseurin
Ausbildung, Jobs, Gehalt & Aufgaben

Einleitung zum Beruf Friseur / Friseurin

Wenn du dich für eine Karriere als Friseur oder Friseurin interessierst, wählst du einen Beruf, der eine dreijährige anerkannte Ausbildung im Handwerk erfordert. Diese Ausbildung findet im dualen System statt, was bedeutet, dass du sowohl praktische als auch theoretische Fähigkeiten erlernst. In der Regel wirst du deine praktischen Fähigkeiten in Friseursalons und Verkaufsräumen sammeln, also direkt in Betrieben des Friseurhandwerks. Hier lernst du unter realen Bedingungen, wie du Kunden beraten, Haare schneiden, färben und stylen kannst.
Parallel dazu besuchst du die Berufsschule, wo du in Unterrichtsräumen weiteres Fachwissen erarbeitest, das für deinen späteren Beruf essentiell ist. Sollte es in deinem Ausbildungsbetrieb Inhalte geben, die nicht vollständig vermittelt werden können, besteht die Möglichkeit, bestimmte Teile deiner Ausbildung in überbetrieblichen Ausbildungsstätten zu absolvieren. Dies stellt sicher, dass du eine umfassende Ausbildung erhältst, die alle notwendigen Aspekte des Friseurhandwerks abdeckt.
Neben den traditionellen Fähigkeiten musst du als moderner Friseur oder Friseurin auch offen für neue Technologien sein. Die fortschreitende Digitalisierung verändert viele Berufe, einschließlich des Friseurhandwerks. So könnten zum Beispiel Augmented-Reality-Anwendungen dir dabei helfen, deinen Kunden auf innovative Weise neue Frisuren oder Haarfarben vorzuschlagen, indem sie das Ergebnis bereits vor dem eigentlichen Styling sehen können. Außerdem wird der Einsatz von mobilen Zahlungssystemen immer üblicher in Salons, was bedeutet, dass du auch mit solchen Technologien vertraut sein solltest, um Produkte und Dienstleistungen effizient anbieten und verkaufen zu können.
Somit bietet die Ausbildung zum Friseur oder zur Friseurin nicht nur traditionelles Handwerkskönnen, sondern bereitet dich auch darauf vor, mit den neuesten Technologien im Berufsfeld umzugehen. Das macht diesen Beruf sowohl spannend als auch zukunftsorientiert.

Was macht ein/eine Friseur / Friseurin?

Als Friseur oder Friseurin bist du nicht nur ein Experte für Haarschnitte, sondern auch ein versierter Berater in Sachen Stil und Schönheit. Deine Aufgaben reichen vom Schneiden, Pflegen und Stylen der Haare bis hin zur Formung von Augenbrauen und zum Auftragen von Make-up. Zusätzlich führst du Beratungen durch und bietest spezialisierte Haarpflegeprodukte zum Verkauf an.
Beratung im Salon:
Um stets über die neuesten Styling-Trends informiert zu sein, eignest du dir Wissen aus Fachpublikationen an und besuchst Fachmessen. Dieses Wissen ermöglicht es dir, deine Kunden kompetent über modische, typgerechte Frisuren zu beraten. Unterstützt durch digitale Technologien wie Tablets oder Smartphones, kannst du deinen Kunden helfen, neue Looks virtuell zu testen, bevor sie sich für eine Veränderung entscheiden.
Pflege und Styling:
Zu Beginn jeder Behandlung beurteilst du den Zustand von Haar und Kopfhaut deiner Kunden, um die geeignete Pflege zu empfehlen. Nach einer gründlichen Haarwäsche und einer entspannenden Kopfhautmassage, die auf Wunsch durch Pflegespülungen oder Haarkuren ergänzt werden kann, beginnst du mit dem Schnitt. Je nach Wunsch deiner Kunden führst du ein komplettes Umstyling durch oder frischst den bestehenden Schnitt nur auf. Du setzt modische Akzente durch Färben, Tönen oder Blondieren der Haare und wendest verschiedene Techniken an, um die Farbe optimal aufzutragen und einzuarbeiten.
Weitere Stylingoptionen:
Neben den Standardbehandlungen bieten sich dir weitere Möglichkeiten, das Haar deiner Kunden zu individualisieren – sei es durch Glätten, Locken oder das Einbringen von Extensions für mehr Länge oder Volumen. Auch das Styling von Naturlocken sowie das Färben und Formen von Augenbrauen gehört zu deinen Aufgaben. Bei besonderen Anlässen kreierst du aufwändige Frisuren, die durch passende Accessoires ergänzt werden.
Frisurengestaltung und Veranstaltungen:
Ob festliche Frisuren für Hochzeiten oder kreative Flechtwerke für Veranstaltungen, du sorgst dafür, dass deine Kunden mit ihrer Frisur glänzen. Du verwendest künstliche Haarteile, setzt Haarschmuck ein und fixierst alles so, dass es auch nach Stunden perfekt sitzt.
Organisatorische Aufgaben:
Neben deinen kreativen Tätigkeiten übernimmst du auch kaufmännische und organisatorische Aufgaben. Du verkaufst Kosmetik- und Haarpflegeprodukte, managest den Kassenbetrieb, nimmst Anrufe entgegen und koordinierst Termine. Auch die Bestellung von Waren, die Pflege der Arbeitsgeräte und die Sauberhaltung deines Arbeitsplatzes fallen in deinen Verantwortungsbereich.
Als Friseur oder Friseurin bist du ein Allrounder in Sachen Haar- und Schönheitspflege, der sowohl handwerkliches Geschick als auch ein gutes Gespür für Kundenwünsche und aktuelle Trends mitbringt.

Aufgaben und Tätigkeiten als Friseur / Friseurin

Als Friseur/in spielst du eine zentrale Rolle im Bereich der Körperpflege und Ästhetik. Deine Hauptaufgaben umfassen nicht nur die Gestaltung von Haarschnitten sondern auch die umfassende Betreuung deiner Kunden. Beginnen wir mit dem ersten Schritt in deinem Arbeitsalltag:
Kundenempfang und Beratung:
Du bist dafür verantwortlich, deine Kunden herzlich zu empfangen und sie während ihres Besuchs zu betreuen. Dabei ist es wichtig, die Wünsche und Vorstellungen deiner Kunden durch gezielte Fragen zu erkunden. Hierbei kannst du auf moderne Technologien wie Apps zurückgreifen, die helfen, verschiedene Frisuren visuell darzustellen. Du berätst deine Kunden über Haarschnitte, die zu ihrem Typ passen und bereitest alles Notwendige für die bevorstehenden Behandlungen vor. Dazu gehört das Bereitstellen der passenden Werkzeuge, Präparate und das Umlegen eines Frisierumhangs, um die Kleidung der Kunden zu schützen.
Pflege von Haar und Kopfhaut:
Die Gesundheit der Haare und der Kopfhaut deiner Kunden steht im Mittelpunkt. Du beginnst damit, den Zustand zu beurteilen und geeignete Pflegebehandlungen vorzuschlagen. Das Waschen der Haare und eine entspannende Kopfmassage gehören ebenfalls zu deinen Aufgaben. Zudem trägst du Pflegeprodukte auf, lässt diese einwirken und spülst sie anschließend aus.
Haarstyling und Schnitt:
Dieser Bereich ist besonders kreativ. Du führst unterschiedliche Haarschnitte durch, kürzt Längen, schneidest Konturen und entfernst Spliss. Außerdem bist du versiert im Färben und Tönen der Haare oder beim Anbringen von Strähnchen. Weiterhin kannst du mit unterschiedlichen Techniken arbeiten, um das Haar zu glätten oder zu lockern und verwendest Haarverlängerungen für mehr Volumen und Länge. Zum Abschluss stylst und fixierst du die Frisuren mit verschiedenen Produkten.
Spezielle Anlässe und Zusatzleistungen:
Für besondere Anlässe wie Hochzeiten gestaltest du festliche Frisuren und setzt Haarschmuck gekonnt in Szene. Auch die Bartpflege, das Färben von Augenbrauen sowie das Anbringen von Make-up gehören zu deinen Fähigkeiten.
Organisatorische Aufgaben:
Neben den kreativen und handwerklichen Tätigkeiten übernimmst du auch administrative Aufgaben. Du vereinbarst Termine, pflegst die Kundenkartei und wickelst Zahlungen ab. Die Reinigung und Instandhaltung deiner Arbeitsgeräte sowie die Pflege deiner Arbeitsumgebung sind ebenfalls wichtig, um einen reibungslosen Ablauf und eine angenehme Atmosphäre zu gewährleisten.
In deinem Beruf als Friseur/in kombinierst du handwerkliches Geschick mit kreativem Denken und trägst maßgeblich zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden deiner Kunden bei.

Wo arbeitest Du als Friseur / Friseurin?

Als Friseur oder Friseurin stehen dir zahlreiche Arbeitsumgebungen zur Verfügung, die deinen beruflichen Alltag abwechslungsreich und spannend gestalten können. Zunächst einmal bist du natürlich häufig in Friseursalons tätig, wo du deine Kunden in Sachen Haarschnitt, Haarfarbe und Styling berätst. Dies stellt die klassische und häufigste Arbeitsumgebung für Friseure dar.
Neben den traditionellen Salons kannst du auch in den Verkaufsräumen von Beauty- und Haarpflegeprodukten arbeiten. Hier berätst du Kunden nicht nur bezüglich ihrer Frisuren, sondern auch beim Kauf der passenden Pflegeprodukte.
Eine weitere spannende Option ist die Arbeit in kosmetischen Abteilungen von Hotels oder direkt in Wellnesshotels. Hier versorgst du Gäste oft mit speziellen Beauty-Anwendungen und trägst zu ihrem Wohlergehen während des Aufenthaltes bei. Auch die Arbeit in den Garderoben- und Maskenräumen von Theater- oder Filmproduktionen kann zu deinem Aufgabenbereich gehören. In solchen kreativen Umfeldern bist du verantwortlich für das Aussehen der Darsteller, was eine großartige Möglichkeit bietet, deine Kreativität voll auszuleben.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, direkt beim Kunden tätig zu sein, etwa in Privathaushalten oder in Einrichtungen wie Seniorenheimen, wo du den Bewohnern mit deinem Können eine große Freude bereitest.
Nicht zu vergessen sind die eher außergewöhnlichen Arbeitsplätze wie auf Kreuzfahrtschiffen oder im kunstvollen Umfeld der darstellenden Künste – hier verwirklichst du Frisuren und Looks in einem ganz besonderen Setting.
Die Möglichkeiten als Friseur oder Friseurin sind also vielfältig und spannend. Welche Richtung du in deinem Beruf auch einschlägst, deine Fähigkeiten helfen Menschen, sich in ihrer Haut wohler zu fühlen, was diesen Beruf so wertvoll macht.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Friseur / Friseurin ab?

Wenn du dich für eine Ausbildung zum Friseur oder zur Friseurin entscheidest, erwartet dich eine spannende und kreative Zeit. Diese Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, wenn sie in Vollzeit durchgeführt wird. Es gibt jedoch die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer zu verkürzen oder zu verlängern, abhängig von individuellen Faktoren und Vereinbarungen im Ausbildungsvertrag. In manchen Fällen kann die Ausbildung auch in Teilzeit absolviert werden, wodurch sich die Dauer entsprechend verlängern kann, jedoch maximal bis zum Eineinhalbfachen der regulären Ausbildungszeit.
Die Option, die Ausbildungsdauer zu verkürzen, steht unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung. Dies kann der Fall sein, wenn du bereits Vorkenntnisse oder eine vorherige Ausbildung im berufsbildenden Bereich hast, die angerechnet werden können. Solch eine Verkürzung muss gemeinsam von dir und deinem Ausbildungsbetrieb beantragt werden bei der zuständigen Stelle, wie zum Beispiel der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer.
Nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung darfst du die Berufsbezeichnung Friseur oder Friseurin führen. Dies eröffnet dir zahlreiche Möglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen. Zum Beispiel kannst du dich auf Kosmetik, Körperpflege und Wellness spezialisieren. Alternativ bieten sich auch Ausbildungen zum Kosmetiker oder zur Kosmetikerin beziehungsweise zum Maskenbildner oder zur Maskenbildnerin an, die jeweils ebenfalls eine Dauer von drei Jahren haben. In deinem zukünftigen Berufsalltag kannst du dann kosmetische Anwendungen ausführen oder kreative Frisuren gestalten.
Die Arbeit als Friseur oder Friseurin ist vielseitig und bietet dir die Chance, deine kreativen Fähigkeiten täglich einzusetzen und ständig weiterzuentwickeln. Du hast die Gelegenheit, direkt mit Kunden zu arbeiten, individuelle Styling-Wünsche umzusetzen und immer wieder neue Trends und Techniken zu erlernen.

Wie viel verdient ein/eine Friseur / Friseurin während der Ausbildung?

Wenn du eine duale Ausbildung im Friseurhandwerk beginnst, wirst du bereits dafür bezahlt. Die Höhe deiner Ausbildungsvergütung hängt davon ab, ob dein Ausbildungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist. Diese tariflichen Vereinbarungen sorgen dafür, dass du eine angemessene Vergütung erhältst. Als Friseurlehrling variieren deine monatlichen Bruttoeinkünfte je nach Bundesland wie folgt:
Im ersten Ausbildungsjahr kannst du mit einem Gehalt zwischen 649 und 665 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt deine Vergütung auf 766 bis 785 Euro monatlich. Im dritten und letzten Lehrjahr verdienst du dann zwischen 876 und 900 Euro brutto pro Monat.
Solltest du deine Ausbildung jedoch in rein schulischer Form absolvieren, zum Beispiel an einer Berufsfachschule oder im ersten Jahr als sogenanntes Berufsgrundbildungsjahr (BGJ), erhältst du keine Ausbildungsvergütung. In diesem Fall musst du andere Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehen, beispielsweise Unterstützung durch deine Familie oder staatliche Fördermittel.

In welchen Branchen und Berufsbereichen findet man Stellenangebote als Friseur / Friseurin?

Wenn du eine Karriere als Friseur oder Friseurin anstrebst, eröffnen sich dir zahlreiche spannende Berufsfelder und vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Dein Hauptarbeitsfeld wird die Körperpflege sein, wobei du nicht nur für das Schneiden und Stylen von Haaren zuständig bist, sondern auch beratend tätig sein kannst. Hierbei ist nicht nur Fachwissen in Haarpflege und Styling gefragt, sondern auch ein gutes Gespür für ästhetik und Kundenbedürfnisse.
Eine besonders interessante Spezialisierung im Friseurhandwerk ist die Rolle als Farb-, Stil- und Imageberater. In dieser Funktion hilfst du deinen Kunden, ihren persönlichen Stil zu entwickeln und zu optimieren. Du analysierst, welche Farben und Schnitte am besten zu der individuellen Persönlichkeit und dem Typ deines Kunden passen. Diese Beratung kann weit über die Wahl der richtigen Haarfarbe hinausgehen und beinhaltet oft auch Empfehlungen zu Kleidung und Accessoires.
Dieser ganzheitliche Ansatz in der Beratung ermöglicht es dir, deine kreativen Fähigkeiten voll einzusetzen und deinen Kunden ein umfassendes Styling-Erlebnis zu bieten. Die Zufriedenheit deiner Kunden, wenn sie sich in ihrem neuen Look sehen, wird eine der größten Belohnungen in diesem Beruf sein. Egal, ob du in einem Salon arbeitest, selbstständig bist oder in der Mode- und Unterhaltungsindustrie tätig bist, deine Fähigkeiten als Friseur und Berater sind universell einsetzbar und gefragt.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Friseur / Friseurin ab?

Als Friseur/in hast du zahlreiche Möglichkeiten, dich beruflich weiterzuentwickeln und deine Karriereleiter zu erklimmen. Eine der traditionellen und sehr beliebten Optionen ist die Weiterbildung zum/zur Friseurmeister/in. Hierbei eignest du dir tiefgehendes Wissen über das Friseurhandwerk an und qualifizierst dich für Führungspositionen in Salons oder kannst sogar deinen eigenen Salon eröffnen.
Neben der meisterlichen Laufbahn kannst du auch ein Studium in Betracht ziehen, um deine Karriere weiter zu fördern. Ein Beispiel dafür ist das Studium im Fach Maskenbild, das dir ermöglicht, in Bereichen wie Theater, Film und Fernsehen zu arbeiten. Interessanterweise kannst du ein Studium unter bestimmten Bedingungen auch ohne eine formale Hochschulzugangsberechtigung beginnen. Die genauen Zugangsvoraussetzungen können je nach Bundesland variieren, deshalb lohnt es sich, diesbezüglich eine individuelle Recherche anzustellen.
Darüber hinaus gibt es noch weitere spannende Weiterbildungsmöglichkeiten. Du kannst dich zum Beispiel als Fachwirt/in für Kosmetik und Wellness spezialisieren oder als Ausbilder/in tätig werden, um dein Fachwissen an Auszubildende weiterzugeben. Eine weitere interessante Perspektive bietet die Qualifikation als Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung nach der Handwerksordnung, was dir hilft, betriebswirtschaftliche Aspekte deines Berufs besser zu managen.
Solltest du eine Leidenschaft für das Lehren haben, kannst du auch im Bereich des beruflichen Schulwesens Fuß fassen. Eine Ausbildung zum Lehrer an berufsbildenden Schulen ist eine weitere Herausforderung, die jedoch eine sehr erfüllende berufliche Tätigkeit darstellen kann.
Diese Aufstiegsmöglichkeiten zeigen, dass deine Karriere als Friseur/in vielfältige Wege bieten kann, von technischen Fähigkeiten über kreative Tätigkeiten bis hin zu unternehmerischen oder lehrenden Positionen. Überlege dir, was dich am meisten anspricht, und nimm deine berufliche Zukunft selbst in die Hand!

Welche Schulfächer sind wichtig für den Beruf Friseur / Friseurin?

Wenn du eine Ausbildung als Friseur oder Friseurin anstrebst, spielen bestimmte Schulfächer eine bedeutsame Rolle, um dich erfolgreich auf diesen Beruf vorzubereiten. Ein gutes Verständnis in handwerklich orientierten Fächern wie Werken kann dir enorm helfen. Als Friseur oder Friseurin wirst du täglich mit Werkzeugen wie Scheren und elektrischen Haarschneidern arbeiten, unterschiedliche Haarfärbetechniken anwenden, Dauerwellen legen, Extensions einsetzen und anspruchsvolle Hochsteckfrisuren kreieren. Wenn du in der Schule Spaß an praktischen Tätigkeiten hattest, wird dir dies in deiner Ausbildung definitiv von Nutzen sein.
Die Kommunikation spielt in diesem Beruf ebenfalls eine entscheidende Rolle. In Deutsch lernst du, wie man sich klar und deutlich ausdrückt. Diese Fähigkeit ist unerlässlich, wenn es darum geht, Kunden zu beraten, sie über Pflegeprodukte zu informieren oder Empfehlungen für dekorative Kosmetik auszusprechen. Eine gute mündliche Ausdrucksfähigkeit ist daher ein wichtiges Werkzeug in deinem beruflichen Alltag als Friseur.
Ebenso ist das Fach Chemie von großer Bedeutung. Du wirst verschiedene Färbemittel mischen und verschiedenste Pflegeprodukte anwenden. Ein fundiertes Verständnis der chemischen Prozesse, die bei der Haarbehandlung stattfinden, hilft dir, die besten Ergebnisse zu erzielen und gleichzeitig das Haar deiner Kunden zu schützen.
Schließlich ist auch ein gutes Auge für Ästhetik in der Welt der Friseure unverzichtbar. Im Kunstunterricht entwickelst du ein Gefühl für Farben, Formen und Gesamtkompositionen. Diese Fähigkeiten helfen dir nicht nur beim Frisieren, sondern auch beim Make-up, um deinen Kunden die passende optische Verschönerung zu bieten.
Insgesamt gesehen bildet also eine Kombination aus handwerklichen, kommunikativen, wissenschaftlichen und künstlerischen Fähigkeiten die Grundlage, um in der Ausbildung als Friseur oder Friseurin erfolgreich zu sein und später im Beruf brillieren zu können.

Passt die Ausbildung zum/zur Friseur / Friseurin zu mir? (welche Interessen und Fähigkeiten solltest Du haben?)

Wenn du überlegst, eine Karriere als Friseur oder Friseurin einzuschlagen, gibt es eine Reihe von Interessen und Fähigkeiten, die dir nicht nur den Einstieg erleichtern, sondern auch helfen werden, in diesem Beruf erfolgreich und zufrieden zu sein. Du wirst in einem kreativen, kommunikativen und praktischen Umfeld arbeiten, was eine einzigartige Kombination aus technischem Können und zwischenmenschlichen Fähigkeiten erfordert.
Praktische und konkrete Tätigkeiten: Ein großes Interesse an handwerklichen Tätigkeiten ist essenziell. Dazu gehört das Waschen von Kopfhaut und Haaren, das fachgerechte Auftragen von Färbemitteln und das Trocknen der Haare. Diese Fertigkeiten erfordern Präzision und Sorgfalt, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Soziale und beratende Tätigkeiten: Als Friseur oder Friseurin bist du auch ein Berater für deine Kunden. Das Eingehen auf individuelle Wünsche und das einfühlsame Beraten bei Unsicherheiten der Kunden bezüglich ihrer Frisur sind tägliche Aufgaben. Daher ist es wichtig, dass du gerne mit Menschen umgehst und ein offenes Ohr für ihre Bedürfnisse hast.
Kreatives und gestaltendes Interesse: Kreativität ist das Herzstück dieses Berufes. Ob du eine klassische oder eine moderne Hochsteckfrisur kreierst – dein Sinn für Ästhetik und deine Fähigkeit, kreative Visionen umzusetzen, sind entscheidend. Dies erfordert ein gutes Auge für Formen und Farben sowie die Fähigkeit, Trends zu verstehen und individuell anzupassen.
Fähigkeiten und Kenntnisse: Ein durchschnittliches intellektuelles Leistungsvermögen ist ausreichend, doch spezifische kognitive und manuelle Fähigkeiten wie figural-räumliches Denken, Beobachtungsgenauigkeit, Merkfähigkeit und Umstellungsfähigkeit sind wichtig. Diese helfen dir dabei, die Kopf- und Gesichtsform der Kunden zu berücksichtigen, individuelle Wünsche zu merken und effizient zwischen verschiedenen Aufgaben zu wechseln. Auch Fingergeschick und Handgeschick sind unerlässlich für die präzise Ausführung deiner Arbeit.
Handwerkliches Geschick und Koordination: Das Schneiden von Haar, das Stylen von Frisuren und das Auftragen von Farbe erfordern ausgezeichnete Auge-Hand-Koordination und ein generelles handwerkliches Geschick. Auch das Gefühl für Ästhetik, also das harmonische Abstimmen von Farben und Schnitten, spielt eine große Rolle.
Zusätzliche Fertigkeiten: Grundlegende Rechenfertigkeiten sind erforderlich, um beispielsweise Verkaufsabrechnungen zu erstellen. Zudem solltest du ein gutes Verständnis für mündliche Äußerungen und ein starkes mündliches Ausdrucksvermögen haben, um Kundenwünsche genau zu verstehen und kompetent beraten zu können.
Dein beruflicher Alltag als Friseur oder Friseurin ist also eine abwechslungsreiche Mischung aus Technik, Kunst und sozialer Interaktion. Wenn du dich in diesen Interessen und Fähigkeiten wiederfindest, könnte dieser Beruf genau der richtige für dich sein.

Was lernt man als Friseur / Friseurin?

Wenn du eine Ausbildung zum Friseur oder zur Friseurin in Betracht ziehst, gibt es einige wichtige Aspekte, die du kennen solltest. Die Ausbildung findet im dualen System statt, was bedeutet, dass du sowohl praktische als auch theoretische Einblicke in deinen zukünftigen Beruf bekommst.
Praktische Ausbildung im Betrieb:
Die meiste Zeit deiner Ausbildung wirst du direkt im Friseursalon verbringen, wo du unter Anleitung praktische Fähigkeiten erlernst. Zu deinen Aufgaben gehört das Umlegen von Frisierumhängen, das Waschen von Haaren und das Mischen von Haartönungen nach genauen Anweisungen. Diese Tätigkeiten finden sowohl im Salon als auch teilweise direkt beim Kunden statt. Bei deiner Arbeit trägst du oft Schutzkleidung wie Handschuhe, besonders beim Waschen oder Färben der Haare. Da Friseursalons auch samstags geöffnet sind, solltest du mit regelmäßiger Samstagsarbeit rechnen. Eine hohe Geschicklichkeit und gute Auge-Hand-Koordination sind wichtig, besonders beim Schneiden von Haaren oder beim Auftragen von Färbemitteln. Zudem sind Kreativität und ein gutes Gespür für Ästhetik gefragt, insbesondere wenn es darum geht, Hochsteckfrisuren zu kreieren oder Haarfarben perfekt auf den Kunden abzustimmen. Eine ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung ist unerlässlich, da eine umfassende Beratung und Betreuung der Kunden zentraler Bestandteil deiner Arbeit ist.
Theoretische Ausbildung in der Berufsschule:
Neben der praktischen Ausbildung im Betrieb besuchst du regelmäßig die Berufsschule. Der Unterricht findet entweder ein- bis zweimal pro Woche oder in Form von Blockunterricht statt, der sich über mehrere Wochen erstrecken kann. In der Berufsschule vertiefst du dein theoretisches Wissen, das du zur Unterstützung deiner praktischen Fähigkeiten benötigst. Du schreibst Klassenarbeiten und Tests und bereitest dich auf die Zwischen- und Abschlussprüfungen vor. Für manche Auszubildende bedeutet dies auch, zeitweise in einem Internat untergebracht zu sein, wenn der Unterricht in überregionalen Fachklassen stattfindet. Dies kann eine Herausforderung sein, da es eine zeitweise Trennung von Familie und Freunden mit sich bringt.
Diese Kombination aus praktischer und theoretischer Ausbildung bereitet dich umfassend auf deine Karriere als Friseur oder Friseurin vor. Du lernst nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten, sondern entwickelst auch den notwendigen theoretischen Hintergrund, um in deinem Beruf erfolgreich zu sein.

Wie sieht die Ausbildung zum/zur Friseur / Friseurin aus?

Die Ausbildung zum Friseur bzw. zur Friseurin ist eine spannende Kombination aus kreativen und technischen Fähigkeiten, die du sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule erwerben wirst. Hier erfährst du alles, was du über diese Ausbildung wissen musst.
Ausbildungsinhalte im Betrieb:
Im Rahmen deiner Ausbildung im Betrieb erlernst du zahlreiche Fähigkeiten, die zur täglichen Arbeit eines Friseurs bzw. einer Friseurin gehören. Du lernst, wie du den Zustand und die Beschaffenheit von Haar und Kopfhaut fachgerecht beurteilen und entsprechende Pflegebehandlungen vorschlagen kannst. Dazu gehören auch Wissen über verschiedene Reinigungs- und Pflegesubstanzen für Haar und Kopfhaut.
Du wirst mit verschiedenen Schneidetechniken vertraut gemacht und erfährst, welche Besonderheiten wie Haaransatz, Wuchsrichtung oder Haarfall dabei zu beachten sind. Zusätzlich erlernst du unterschiedliche Methoden, um Frisuren zu gestalten, zum Beispiel durch Techniken wie Wickeln oder Wellen.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die dekorative Kosmetik und Visagistik, wo du Fähigkeiten wie das Färben und Formen von Augenbrauen sowie das Kreieren von Tages- und Event-Make-ups erlangst. Der professionelle Umgang mit Kunden von der Beratung bis zur Ausführung der Dienstleistungen gehört ebenfalls zu deinen Aufgaben.
Neben diesen praktischen Fähigkeiten wirst du auch in der Handhabung von Informations- und Kommunikationssystemen geschult, lernst die notwendige Desinfektion und Pflege von Geräten und Werkzeugen und erwirbst Kenntnisse in der Teamarbeit und Projektplanung.
Berufsschulunterricht:
Parallel zur praktischen Ausbildung besuchst du die Berufsschule, wo dir spezifische theoretische Grundlagen vermittelt werden. Hierzu zählen Lernfelder wie die Pflege von Haaren und Kopfhaut, das Schneiden von Haaren sowie fortgeschrittenere Techniken wie die dauerhafte Umformung und das Färben von Haaren. Außerdem werden allgemeinbildende Inhalte wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde gelehrt.
Ausbildungsaufbau und Prüfungen:
Deine Ausbildung ist dual organisiert, das bedeutet, dass du zwischen Betrieb und Berufsschule wechselst. Der Unterricht kann wochenweise oder in Blockform stattfinden. Während der Ausbildung absolvierst du zwei Teile der Gesellenprüfung: den ersten in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres und den zweiten am Ende des dritten Ausbildungsjahres.
Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen:
Während deiner Ausbildung kannst du durch Wahlqualifikationseinheiten zusätzliche Spezialisierungen wie Visagistik, Langhaarfrisuren oder Coloration wählen, die deinem Interessenschwerpunkt und den Schwerpunkten des Ausbildungsbetriebs entsprechen. Wenn du einen mittleren Bildungsabschluss hast, steht dir auch die Zusatzqualifikation "Europaassistent/in" offen, welche dir ermöglicht, internationale Erfahrungen zu sammeln und deine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Die Ausbildung im Friseurhandwerk ist also nicht nur vielseitig und kreativ, sondern auch von technischem und kundenorientiertem Wissen geprägt. Sie bietet dir die Möglichkeit, deine kreativen Ideen mit fachlichem Können zu verknüpfen und so deinen Kunden die beste Beratung und Dienstleistung zu bieten.

Welche alternativen Stellenangebote sind für Dich als Friseur / Friseurin interessant?

Wenn du eine Ausbildung zum Friseur oder zur Friseurin absolviert hast oder überlegst, diesen Berufsweg einzuschlagen, stehen dir vielfältige und spannende Karrieremöglichkeiten offen. Diese reichen weit über das klassische Haare schneiden, -färben und -stylen hinaus. Hier ein Überblick über einige alternative Berufsfelder, die dich interessieren könnten:

1. Damenfriseur/Damenfriseurin
   Als Damenfriseurin oder Damenfriseur spezialisierst du dich auf das Styling von Frauenhaaren. Hierbei geht es nicht nur um das Schneiden, sondern auch um das Färben, die Haarpflege und das Kreieren von besonderen Frisuren für Events wie Hochzeiten oder Galas. Dieses Segment erfordert ein gutes Gespür für aktuelle Trends und die Wünsche deiner Kundinnen.
2. Herrenfriseur/Herrenfriseurin
   Die Arbeit als Herrenfriseur oder Herrenfriseurin fokussiert sich auf die männliche Kundschaft. Neben den üblichen Haarschnitten gehören auch Bartpflege und -styling zu deinen Aufgaben. Das Berufsbild hat sich besonders in den letzten Jahren weiterentwickelt, da Männer zunehmend Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild und professionelles Haarstyling legen.
3. Perückenmacher/Perückenmacherin
   Als Perückenmacher oder Perückenmacherin bist du ein Experte in der Herstellung und Anpassung von Perücken und Haarteilen. Dieser Beruf spielt besonders im medizinischen Bereich eine wichtige Rolle, zum Beispiel bei Patienten, die aufgrund einer Krankheit Haarausfall erlitten haben. Aber auch in der Film- und Theaterbranche sind maßgeschneiderte Perücken gefragt. Kreativität und handwerkliches Geschick sind hier besonders wichtig.
4. Farb-, Stil- und Imageberater/Farb-, Stil- und Imageberaterin
   Diese Spezialisierung ermöglicht es dir, Kunden ganzheitlich zu beraten, um deren persönliches Erscheinungsbild zu verbessern. Du analysierst, welche Farben und Stile zu dem Typ, der Persönlichkeit und den Berufszielen des Kunden passen. Das Ziel ist, das Selbstvertrauen deiner Klienten durch ein optimiertes äußeres Bild zu stärken.
5. Visagist/Visagistin
   Im Berufsfeld des Visagisten oder der Visagistin steht das Make-up im Vordergrund. Du arbeitest daran, Personen für Fotoshootings, Fernsehauftritte, Hochzeiten oder andere besondere Anlässe zu schminken. Es ist wichtig, dass du ein fundiertes Wissen über verschiedene Gesichtsformen, Hauttypen und Kosmetikprodukte hast, um individuell passende Looks zu kreieren.

Egal, für welche dieser Richtungen du dich entscheidest, jede bietet die Möglichkeit, kreativ zu arbeiten und Menschen dabei zu helfen, sich in ihrer Haut wohlzufühlen. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten und die Chance zur Selbstständigkeit sind in allen Bereichen gegeben. Welche Richtung spricht dich am meisten an?