Elektrotechniker / Elektrotechnikerin
Ausbildung, Jobs, Gehalt & Aufgaben

Einleitung zum Beruf Elektrotechniker / Elektrotechnikerin

Wenn du dich für eine Karriere als Elektrotechniker/in interessierst, bist du auf dem Weg, einen anerkannten und zukunftsträchtigen Beruf zu erlernen. Die Ausbildung zum Elektrotechniker oder zur Elektrotechnikerin dauert drei Jahre und wird im dualen System durchgeführt. Das bedeutet, dass deine Ausbildung sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Die meisten Ausbildungsbetriebe sind in der Elektroindustrie angesiedelt und bieten vielfältige praktische Erfahrungen in Werkstätten und auf Montagebaustellen. Der theoretische Teil wird in Berufsschulen vermittelt, wo du in speziellen Unterrichtsräumen lernst.
Es kann vorkommen, dass ein Betrieb nicht alle Inhalte der Ausbildung vermitteln kann. In solchen Fällen besteht die Möglichkeit, bestimmte Ausbildungsteile in überbetrieblichen Ausbildungsstätten zu absolvieren, um eine umfassende Ausbildung zu gewährleisten.
Die Welt der Elektrotechnik entwickelt sich ständig weiter, vor allem durch die fortschreitende Digitalisierung. Dies beeinflusst nicht nur die Arbeitsweisen, sondern erweitert auch die Bandbreite der Technologien, mit denen du als Elektrotechniker/in in Berührung kommen könntest. Neue Technologien wie 3-D-Druck, intelligente Aktoren und Augmented Reality werden immer wichtiger und bieten dir die Möglichkeit, an der Spitze der technologischen Entwicklung zu arbeiten. Du könntest beispielsweise mit Augmented Reality Operationen zur Unterstützung bei Montage- und Wartungsarbeiten nutzen oder in vernetzten Gebäuden (Connected Buildings) arbeiten, um moderne Gebäudeautomationssysteme zu installieren.
Zudem gibt es Trends wie Predictive Maintenance, die die Art und Weise, wie Wartungen durchgeführt werden, revolutionieren. Durch die Nutzung von Echtzeitdatensystemen und sensorischen Technologien kannst du dazu beitragen, Ausfälle und Reparaturen von Anlagen zu minimieren und dadurch die Effizienz und Zuverlässigkeit in der Industrie signifikant zu verbessern. Technology wie Wearable Technology oder der Einsatz von Sprachassistenten könnte ebenfalls Teil deines Arbeitsalltags werden und dir helfen, deine Aufgaben effektiver und sicherer zu erledigen.
Als Elektrotechniker/in stehst du also vor spannenden Herausforderungen und Chancen. Mit der richtigen Ausbildung und einer stetigen Bereitschaft zur Weiterbildung kannst du eine Schlüsselrolle in der sich weiterentwickelnden Welt der Elektrotechnik spielen.

Was macht ein/eine Elektrotechniker / Elektrotechnikerin?

Berufsbild Elektrotechniker/in: Dein Weg in eine spannende technische Karriere
Einführung in deine künftigen Aufgaben
Als Elektrotechniker oder Elektrotechnikerin wirst du zum Experten für die Montage, Installation, Wartung und Reparatur von technischen Anlagen verschiedener Art. Dazu gehören Anlagen der Energieversorgungstechnik, elektronische Steuer- und Regelungstechnik, Meldetechnik, Sicherheitstechnik und Beleuchtungstechnik. Dein Arbeitsalltag ist geprägt von technischer Vielfalt und der Interaktion mit den neuesten Technologien in diesen Bereichen.
Planung und Vorbereitung
Bevor die eigentliche Montage beginnt, sind sorgfältige Vorbereitungen unerlässlich. Du richtest Montagestellen ein und machst dich mit wichtigen Unterlagen wie Stücklisten und Montageplänen vertraut. Dazu gehört auch die Planung der benötigten Materialien und Werkzeuge, sowie die Abschätzung der benötigten Zeit für die Projekte. Du bereitest Bauteile vor, indem du sie zuschneidest, biegst oder bohrst, und führst bei Bedarf Schweißarbeiten durch, um Werkstücke zu verbinden.
Montage und Installation
Wenn die Einzelteile vorbereitet sind, beginnst du mit der Montage komplexer Bauteile. Die Installation von Brandsensoren, Notrufanlagen, Beleuchtungssystemen sowie Schalt- und Verteileranlagen gehört zu deinen regelmäßigen Aufgaben. Dabei verbindest du Bauteile zu funktionellen Einheiten und stellst sicher, dass alles reibungslos funktioniert, bevor es in Betrieb genommen wird.
Inspektion und Inbetriebnahme
Nach der Installation überprüfst du die Funktionstüchtigkeit der Anlagen. Dafür nutzt du sowohl digitale als auch analoge Mess- und Prüfgeräte. Finden sich Abweichungen oder Unregelmäßigkeiten, nimmst du Justierungen vor oder behebst die Ursachen. Erst wenn alles perfekt eingestellt ist, wird die Anlage in Betrieb genommen, oft auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten, um die Produktionsabläufe nicht zu stören.
Wartung und Instandhaltung
Regelmäßige Wartungen und Instandhaltungen sind entscheidend für die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Anlagen. Dabei zerlegst du Anlagen, suchst nach Störungen, tauscht Verschleißteile aus und reparierst Bauteile. Nach erfolgreichen Probeläufen und der abschließenden Dokumentation der Arbeiten, stellst du die Anlagen wieder zur Verfügung.
Als Elektrotechniker/in bist du ein wichtiger Bestandteil der technischen Infrastruktur und trägst eine große Verantwortung für die Sicherheit und Effizienz der von dir betreuten Anlagen. Diese Tätigkeit erfordert neben fachlichem Know-how auch Flexibilität und die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden, um mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten zu können.

Aufgaben und Tätigkeiten als Elektrotechniker / Elektrotechnikerin

Als Elektrotechniker/in hast du eine Schlüsselrolle in der Installation und Wartung von elektrischen Anlagen. Du wirst vor allem damit beauftragt, Anlagen der elektrischen Energieversorgung sowie der Steuerungs-, Melde- und Beleuchtungstechnik zu montieren und zu installieren. Dazu gehören auch Aufgaben wie das Montieren von Anschluss- und Verteilertafeln sowie Schalttafeln und anderen Installationskomponenten. Deine Arbeit ist sehr praktisch orientiert und beinhaltet manuelles sowie maschinelles Montieren, wobei Techniken wie Schrauben, Pressen, Klemmen und Löten zum Einsatz kommen.
Zudem bist du für das Verdrahten der eingebauten Bauteile und Baugruppen zuständig. Kabel musst du sicher und ordentlich mithilfe von Ringen, Schellen, Kabelbindern oder Spiralen befestigen. Nach der Montage bist du verantwortlich für das Inbetriebnehmen der elektrischen Anlagen, was auch das Reinigen, Pflegen und gegebenenfalls das Austauschen von Verschleißteilen oder defekten Komponenten einschließt.
Fehlerdiagnose und -behebung sind ebenfalls wichtige Bestandteile deiner Tätigkeit. Du wirst nach Störungen suchen, Fehler eingrenzen und mithilfe von Schaltplänen beheben. Zudem umfasst dein Aufgabenfeld das Durchführen von Messungen und das Überprüfen des Zustands und der Arbeitsweise der elektrischen Betriebsmittel. Die Sicherstellung des spannungsfreien Zustands und die Durchführung von Probelauf gehören zur Sicherheitsprüfung.
Abschließend bist du auch für den Zusammenbau und die Verdrahtung von Baugruppen und Geräten der Schalt-, Steuer- und Verteilungstechnik zuständig. Du wirst lernen, technische Anweisungen zu verstehen und anzuwenden und Bauteile entsprechend vorzubereiten. Verschiedene Verbindungstechniken, einschließlich Löten, Kleben und Crimpen, werden regelmäßig von dir verwendet.
Durch die Prüfung von Einzel- und Gesamtfunktionen sowie der Sicherheits- und Schutzfunktionen stellst du letztlich die Qualität und die sichere Funktion der montierten Anlagen sicher. Deine Arbeit trägt also maßgeblich zur Sicherheit und Effizienz in verschiedenen Einsatzgebieten bei.
Die Rolle als Elektrotechniker/in erfordert technisches Geschick, Sorgfalt und ein ständiges Bewusstsein für die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Die Fähigkeit, sowohl selbstständig als auch im Team zu arbeiten, wird ebenfalls hochgeschätzt in diesem Beruf.

Wo arbeitest Du als Elektrotechniker / Elektrotechnikerin?

Als Elektrotechniker/in hast du ein breites Spektrum an möglichen Arbeitsstätten und Tätigkeitsfeldern. Du arbeitest hauptsächlich auf Montagebaustellen, die geografisch vielfältig sein können und somit von lokalen bis zu internationalen Projekten reichen. Deine Aufgaben umfassen beispielsweise die Installation und Wartung von elektrischen Systemen und Anlagen, was oft bedeutet, dass du direkt am Bauort im Einsatz bist.
Neben den Baustellen kannst du auch in Werkstätten oder direkt beim Kunden tätig sein. In Werkstätten erfolgen oft Vormontagen oder spezielle Anfertigungen, die später an den Einsatzorten installiert werden. Die Arbeit direkt beim Kunden erfordert ein hohes Maß an Serviceorientierung und Flexibilität, da du auf individuelle Anforderungen und Gegebenheiten eingehen musst.
In Bezug auf potenzielle Arbeitgeber und Branchen bietet das Berufsfeld der Elektroanlagenmontage eine Vielzahl von Möglichkeiten. Du kannst in Betrieben der Elektroinstallation eine Anstellung finden, wo du vor allem mit der Installation und Wartung von Elektrosystemen in Gebäuden beschäftigt wirst. Energieversorgungsunternehmen bieten ebenfalls viele Arbeitsplätze; hier kannst du zum Beispiel in der Erzeugung, Übertragung, Verteilung oder im Handel von Elektrizität arbeiten.
Des Weiteren gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten bei Herstellern elektrischer Anlagen und Bauteile. Dazu gehören unter anderem die Herstellung von Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren sowie elektrischen Schalt- und Verteilanlagen. Auch die Herstellung von elektrischen Drähten, Kabeln und elektronischen Bauelementen fällt in diesen Bereich.
Ein weiteres spannendes Feld ist die Automatisierungstechnik, in der du an der Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigationsinstrumenten und ähnlichen Vorrichtungen beteiligt bist. Auch der Maschinen- und Werkzeugbau bietet dir Möglichkeiten, wo du beispielsweise bei der Installation und Inbetriebnahme von Maschinen und industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen mitwirkst.
Deine Karriere als Elektrotechniker/in ist also von Vielseitigkeit und ständig neuen Herausforderungen geprägt, die technisches Verständnis, Problemlösungskompetenz und eine hohe Anpassungsfähigkeit erfordern.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Elektrotechniker / Elektrotechnikerin ab?

Als Elektrotechniker/in hast du eine spannende und zukunftsorientierte Ausbildung vor dir, die in der Regel 3 Jahre dauert. Diese Ausbildung kann sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit absolviert werden. Bei einer Teilzeitausbildung verlängert sich die Dauer entsprechend, jedoch maximal bis zum Eineinhalbfachen der regulären Ausbildungszeit.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer zu verkürzen, falls du gemeinsam mit deinem Ausbildungsbetrieb zu dem Schluss kommst, dass du die Ausbildungsziele in kürzerer Zeit erreichen kannst. Hierfür müsst ihr einen Antrag bei der zuständigen Stelle, wie zum Beispiel der Handelskammer, stellen. Zusätzlich kannst du dir eventuelle Vorkenntnisse oder frühere Bildungsgänge anrechnen lassen, abhängig von den Regelungen deines Bundeslandes.
Die Bezeichnung nach erfolgreichem Abschluss lautet Elektrotechniker/in. Doch die Ausbildung bietet auch diverse Spezialisierungsmöglichkeiten. Im Bereich der Energietechnik könntest du dich beispielsweise als Elektroniker/in für Betriebstechnik, für Maschinen und Antriebstechnik ausbilden lassen. Diese Ausbildungen dauern jeweils 3,5 Jahre und befähigen dich dazu, energietechnische Anlagen zu erstellen und diese sicher zu betreiben.
Eine weitere interessante Alternative bietet der Bereich Gebäudetechnik. Hier könntest du dich als Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik oder für Gebäude- und Infrastruktursysteme spezialisieren. Auch diese Ausbildungen dauern 3,5 Jahre und zielen darauf ab, dich zu befähigen, elektrotechnische Einrichtungen effizient zu montieren und zu warten.
Die Ausbildung zum Elektrotechniker/in bietet dir also zahlreiche Möglichkeiten, dich fachlich weiterzuentwickeln und Spezialisierungen zu wählen, die deinen Interessen und Karrierezielen entsprechen.

Wie viel verdient ein/eine Elektrotechniker / Elektrotechnikerin während der Ausbildung?

Wenn du eine duale Ausbildung zum Elektrotechniker beginnst, erhältst du eine Ausbildungsvergütung, die von deinem Ausbildungsbetrieb bezahlt wird. Bei Betrieben, die tarifvertraglichen Bindungen unterliegen, orientiert sich die Höhe deiner Vergütung an diesen Tarifverträgen. In der Regel ist vorgesehen, dass du als Auszubildender eine faire Vergütung bekommst. Anders sieht es aus, wenn deine Ausbildung ausschließlich in einer schulischen Einrichtung wie einer Berufsfachschule stattfindet oder wenn du im ersten Ausbildungsjahr ein Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) durchläufst. In solchen Fällen erhalten die Auszubildenden meist keine Vergütung.
Kommen wir zu den konkreten Zahlen in der Metall- und Elektroindustrie, die je nach Bundesland variieren können. Im ersten Ausbildungsjahr kannst du mit einer monatlichen Bruttovergütung zwischen 1.032 Euro und 1.154 Euro rechnen. Für das zweite Jahr steigt die Vergütung leicht an, und du kannst zwischen 1.083 Euro und 1.187 Euro erwarten. Im dritten und letzten Ausbildungsjahr erhöht sich dein Gehalt nochmals und liegt dann zwischen 1.159 Euro und 1.261 Euro monatlich brutto.
Diese Zahlen zeigen, dass du mit fortschreitender Ausbildungszeit auch finanzielle Verbesserungen erwarten kannst, was deine Motivation sicherlich positiv beeinflussen wird.

In welchen Branchen und Berufsbereichen findet man Stellenangebote als Elektrotechniker / Elektrotechnikerin?

Als Elektrotechniker/in hast du eine Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten in unterschiedlichen Branchen. Lass uns einige interessante Tätigkeitsfelder durchgehen, in denen du deine Fähigkeiten einsetzen und weiterentwickeln kannst.
In der Energietechnik kannst du beispielsweise als Blitzschutzmonteur/in arbeiten. Hier bist du dafür verantwortlich, Gebäude durch den Einbau von Blitzschutzsystemen vor den Auswirkungen von Blitzeinschlägen zu schützen. Eine weitere spannende Option in diesem Bereich ist die Position des Solarmonteurs/der Solarmonteurin, wo du an der Installation und Wartung von Solaranlagen beteiligt bist. Diese Tätigkeiten tragen nicht nur zur Energieeffizienz bei, sondern unterstützen auch den Umweltschutz.
Im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus gibt es ebenso spannende Berufsfelder. Als Fachkraft für Demontage bist du mit dem Abbau und der fachgerechten Entsorgung oder dem Recycling von Anlagen und Maschinen betraut. Diese Aufgabe erfordert präzises Arbeiten sowie ein gutes Verständnis für technische Zusammenhänge.
Die Qualitätssicherung und das -management sind ebenfalls wesentliche Aspekte deiner möglichen Berufswege. Hier könntest du als Qualitätskontrolleur/in tätig sein, wo du darauf achtest, dass alle elektrotechnischen Installationen und Systeme den vorgegebenen Qualitätsstandards entsprechen.
Ein weiteres wichtiges Feld ist die Wartung, Instandhaltung und der Kundendienst. In diesen Bereichen kannst du beispielsweise als Kundendienstmonteur/in oder -techniker/in arbeiten, wo du direkt mit Kunden interagierst und für die Reparatur sowie regelmäßige Wartung von elektrotechnischen Anlagen zuständig bist. Als Servicetechniker/in für Biogasanlagen bist du speziell auf die Instandhaltung und Optimierung dieser umweltfreundlichen Energiequellen spezialisiert.
Wie du siehst, bietet der Beruf des Elektrotechniker eine breite Palette an Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen, die sowohl technische Fähigkeiten als auch Kundenorientierung und Qualitätsbewusstsein erfordern. Jedes dieser Felder bietet dir die Chance, dein Wissen zu vertiefen und in einer sich schnell entwickelnden Branche einen wertvollen Beitrag zu leisten.

Wie läuft die Ausbildung zum/zur Elektrotechniker / Elektrotechnikerin ab?

Als Elektrotechniker/in stehen dir zahlreiche Wege offen, um beruflich aufzusteigen und deine Kompetenzen zu erweitern. Durch verschiedene Formen der Aufstiegsweiterbildung kannst du beispielsweise in Führungspositionen gelangen oder dein technisches Wissen vertiefen.
Eine sehr beliebte Option ist die Weiterbildung zum/zur Industriemeister/in der Fachrichtung Elektrotechnik. Diese Qualifikation bereitet dich auf Managementaufgaben und die Übernahme von Verantwortung in Produktions- und Industriebetrieben vor. Alternativ kannst du dich als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik spezialisieren. Hier hast du sogar die Wahl zwischen mehreren Schwerpunkten wie Automatisierungstechnik oder Energietechnik, je nach deinen Interessen und den Anforderungen deines Arbeitsumfeldes.
Darüber hinaus eröffnet ein Studium zusätzliche Berufs- und Karrierechancen. Mit einem Bachelorabschluss in Elektrotechnik oder Energietechnik kannst du deine Expertise weiter vertiefen und hochqualifizierte technische oder Forschungsaufgaben übernehmen. Falls du keine formale Hochschulzugangsberechtigung besitzt, gibt es ebenfalls Möglichkeiten, ein Studium aufzunehmen. Die genauen Zugangsbedingungen können je nach Bundesland variieren, daher lohnt sich eine individuelle Recherche.
Weitere aufregende Berufsfelder, die sich durch Weiterbildung erschließen, umfassen unter anderem Positionen wie Prozessmanager/in in der Elektrotechnik, Servicemonteur/in für Windenergieanlagentechnik oder Kraftwerksmeister/in in der Produktion von Elektrotechnik und Leittechnik. Auch in der Solartechnik bieten sich mit einer Weiterbildung als Fachwirt/in interessante Perspektiven. Wenn du gerne Wissen vermittelst, könnte zudem eine Qualifikation als Ausbilder/in spannend für dich sein, um angehende Fachkräfte in anerkannten Ausbildungsberufen zu schulen.
Jede dieser Fortbildungen hilft dir, deine Fähigkeiten zu erweitern und deinen beruflichen Horizont zu vergrößern, was letztendlich zu einer höheren Zufriedenheit und besseren Karrierechancen führen kann. Welchen Weg du auch einschlägst, die Weiterbildungsmöglichkeiten als Elektrotechniker/in sind vielfältig und versprechen spannende neue Herausforderungen und Chancen.

Welche Schulfächer sind wichtig für den Beruf Elektrotechniker / Elektrotechnikerin?

Wenn du eine Karriere als Elektrotechniker/in anstrebst, ist es sehr vorteilhaft, spezielle Kenntnisse in bestimmten Schulfächern bereits mitzubringen. Besonders wichtig sind hierbei Mathematik, Physik und das Fach Werken/Technik.
In der Mathematik sind solide Kenntnisse unerlässlich. Du wirst häufig mit Grundrechenarten arbeiten müssen, sowie mit Dezimalzahlen, Brüchen, Prozenten und der Dreisatzrechnung, zum Beispiel beim Entwerfen von Schaltplänen. Diese Fähigkeiten helfen dir, präzise Berechnungen durchzuführen, die für das erfolgreiche Installieren und Warten von elektrischen Anlagen notwendig sind.
Physik spielt ebenfalls eine große Rolle in deinem zukünftigen Berufsfeld. Da du regelmäßig elektrische Anlagen überprüfen und installieren wirst, sind Kenntnisse in Elektrizitätslehre und den physikalischen Gesetzmäßigkeiten sehr wichtig. Dieses Wissen ermöglicht dir, zu verstehen, wie und warum bestimmte Komponenten auf spezifische Weise funktionieren.
Zudem sind Fertigkeiten im Bereich Werken/Technik von großem Nutzen. Du wirst oft technische Zeichnungen erstellen und interpretieren müssen, beispielsweise beim Skizzieren betrieblicher Pläne oder beim Verstehen von Gesamtzeichnungen von Maschinen sowie Apparate- und Gerätesystemen. Außerdem wirst du Maschinen bedienen, die für die Wartung und Reparatur von Elektroanlagen erforderlich sind. Daher ist es hilfreich, bereits Erfahrung im technischen Zeichnen und im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen zu haben.
Diese Fachkenntnisse bilden die Grundlage dafür, dass du in deiner Ausbildung und später im Beruf erfolgreich sein kannst. Sie erleichtern das Verständnis komplexer Zusammenhänge und sind essenziell für die Qualität und Sicherheit deiner Arbeit.

Passt die Ausbildung zum/zur Elektrotechniker / Elektrotechnikerin zu mir? (welche Interessen und Fähigkeiten solltest Du haben?)

Wenn du eine Karriere als Elektrotechniker/in anstrebst, solltest du bestimmte Interessen und Fähigkeiten mitbringen, die für diesen Beruf essenziell sind. Hier ein Überblick darüber, welche persönlichen Neigungen und Kompetenzen dir helfen werden, in diesem Fachbereich erfolgreich zu sein:
Interessen:

1. Praktisch-konkrete Tätigkeiten:
   Du solltest Freude an handwerklichen Aufgaben haben, wie dem Verlegen, Befestigen und Zurichten von Kabeln und Leitungen. Ebenso gehört das Zusammenbauen und Verdrahten von Baugruppen und Schaltschränken zu deinen Aufgaben. Auch das Bearbeiten von Blechen aus Metall und Kunststoff durch Sägen, Feilen und Bohren fällt in diesen Bereich.
2. Theoretisch-abstrakte Tätigkeiten:
   Ein gutes logisches Denkvermögen ist unerlässlich, um systematisch Fehler in Baugruppen, Geräten und Anlagen erkennen und beheben zu können. Zusätzlich ist das Auswerten von System-, Diagnose- und Prozessdaten ein wichtiger Aspekt deiner Tätigkeit.
3. Organisatorisch-prüfende Tätigkeiten:
   Eine genaue Dokumentation der Ursachen von Fehlern und Qualitätsmängeln ist Teil deiner Verantwortung. Diese organisatorischen Fähigkeiten helfen, den Überblick zu behalten und Prozesse zu optimieren.

Fähigkeiten:

• Allgemeine und spezifische intellektuelle Leistungen:
  Es ist wichtig, ein gutes allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen zu haben, inklusive numerischer und figural-räumlicher Denkfähigkeiten, wie das Lesen und Umsetzen von Anlagenplänen.
• Merkfähigkeit und Geschicklichkeit:
  Eine hohe Merkfähigkeit ist erforderlich, um sich schnell an wechselnde technische Gegebenheiten anzupassen. Zudem sind Fingergeschick, Handgeschick, sowie Auge-Hand-Koordination entscheidend, um präzise arbeiten zu können.
• Handwerkliches und technisches Verständnis:
  Du brauchst ein fundiertes handwerkliches Geschick und ein ausgeprägtes technisches Verständnis, um elektrotechnische Geräte einzustellen, zu warten und auf Fehler zu prüfen.
• Planungsfähigkeit:
  Die Fähigkeit zum Planen und Organisieren, wie bei der Planung von Leitungstrassen, ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil deiner Arbeit.

Kenntnisse und Fertigkeiten:

• Du solltest gute Rechenfertigkeiten besitzen, um elektrische Größen oder Leistungsmerkmale unterschiedlicher Bauteile berechnen zu können. Ein Verständnis für mündliche Äußerungen sowie ein ausgeprägtes mündliches Ausdrucksvermögen helfen dir, effektiv im Kundendienst zu agieren und Kunden sowie Anwender einzuweisen und zu informieren.
• Das Lesen und Verstehen komplizierter Montage- und Bedienungsanleitungen ist ebenfalls essentiell.

Diese Interessen und Fähigkeiten sind Grundpfeiler für deine erfolgreiche Ausbildung und Berufsausübung als Elektrotechniker/in. Wenn du dich in diesen Beschreibungen wiederfindest, könnte dies der richtige Berufsweg für dich sein.

Was lernt man als Elektrotechniker / Elektrotechnikerin?

Wenn du eine Ausbildung zum/zur Elektrotechniker/in anstrebst, wirst du bald feststellen, dass diese sowohl praktische als auch theoretische Elemente umfasst. Hier erfährst du, was dich in der Ausbildung erwartet.
Praktische Ausbildung im Betrieb:
Während deiner Zeit im Betrieb wirst du direkt unter Anleitung erfahrener Kollegen arbeiten. Du lernst, wie man Anlagen für die elektrische Energieversorgung sowie Steuerungs-, Melde- und Beleuchtungstechnik montiert, installiert und in Betrieb nimmt. Auch das Zusammenbauen und Verdrahten von Baugruppen gehört zu deinen Aufgaben. Die praktische Arbeit findet in unterschiedlichen Umgebungen statt – von Werkstätten mit Maschinenlärm bis hin zu wechselnden Montagebaustellen, wo du auch mal Wetterbedingungen wie Regen oder Kälte ausgesetzt sein kannst. Dabei ist das Tragen von Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhen und Schutzhelmen Pflicht. Bereite dich außerdem auf Schichtarbeit und gelegentliche Bereitschaftsdienste vor.
Anforderungen:
Diese praktische Tätigkeit erfordert von dir hohe Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, insbesondere beim Prüfen der Sicherheits- und Schutzfunktionen der elektrischen Anlagen. Deine Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination werden beim Verkabeln gefordert. Technisches Verständnis ist essentiell, insbesondere im Umgang mit Prüf- und Messgeräten oder beim Anfertigen technischer Skizzen. Auch Umsicht ist gefragt, vor allem beim Arbeiten an stromführenden Bauteilen und Spannungsanschlüssen sowie bei der Nutzung von Leitern und Arbeitsbrücken.
Theoretische Ausbildung in der Berufsschule:
Parallel zur praktischen Ausbildung besuchst du die Berufsschule, entweder in wöchentlichen Einheiten oder als Blockunterricht. Dort werden dir theoretische Grundlagen vermittelt, die du zur Unterstützung deiner praktischen Tätigkeiten benötigst. Neben regelmäßigen Klassenarbeiten oder Tests musst du auch ausreichend Zeit für die Vorbereitung auf Zwischen- und Abschlussprüfungen einplanen. Manchmal findet der Unterricht in überregionalen Fachklassen statt, was bedeutet, dass du eventuell zeitweise in einem Internat untergebracht bist und von deinem gewohnten Umfeld getrennt sein wirst.
Die Ausbildungssituation in der Berufsschule und im Betrieb ist gut strukturiert. Im Betrieb stehen dir Ausbilder zur Seite, die dich durch die verschiedenen Stationen deiner Ausbildung führen und unterstützen. In Lehrwerkstätten kannst du zudem praktische Fähigkeiten in einem kontrollierten Umfeld weiterentwickeln.
Diese Ausbildung bietet dir eine fundierte Grundlage für eine berufliche Laufbahn im Bereich der Elektrotechnik. Mit Engagement und Interesse kannst du in diesem spannenden Feld erfolgreich sein und später vielseitige Berufswege einschlagen.

Wie sieht die Ausbildung zum/zur Elektrotechniker / Elektrotechnikerin aus?

Möchtest du eine Ausbildung zum/zur Elektrotechniker/in beginnen? Dann bist du hier genau richtig, um einen tiefgehenden Einblick in diesen spannenden Beruf zu erhalten.
Ausbildungsinhalte
Deine Ausbildung umfasst eine breite Palette an Fähigkeiten, die du sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule erlernst.
Im Ausbildungsbetrieb lernst du:

• Installation und Montage elektrischer Anlagen:
  Du erwirbst die Fertigkeiten, um komplexe elektrische Anlagen fachgerecht zu installieren und zu montieren.
• Hart- und Weichlötverbindungen:
  Du lernst, wie solche Verbindungen sicher und effizient hergestellt werden.
• Fehlersuche und Störungsbehebung:
  Du bist in der Lage, Fehler und Störungen in Anlagenteilen zu identifizieren, einzugrenzen, zu beheben und darüber hinausgehend zu dokumentieren.
• Montage von Schaltgerätekombinationen:
  Kompetenzen im Zusammenbau von Einschüben, Gehäusen und verschiedenen Schaltgerätekombinationen gehören ebenfalls zu deinen Aufgaben.
• Installation von Beleuchtungsanlagen:
  Du setzt Beleuchtungsanlagen gemäß den vorgegebenen Schaltungsunterlagen um.
• Umgang mit technischen Dokumenten:
  Das Lesen und Anwenden von technischen Dokumentationen wie Stromlaufplänen und Anschlussplänen wird dir beigebracht.
• Verlegen von Kabeln und Leitungen:
  Du lernst, wie Kabel und Leitungen fachgerecht verlegt und befestigt werden.
• Einbau und Verdrahtung von Schaltgeräten:
  Du erwirbst Fachwissen im Einbau und der Verdrahtung unterschiedlicher Schaltgeräte.
• Aufbau von Baugruppen und Schaltschränken:
  Das Zusammenbauen und Verdrahten dieser Komponenten gehört zu deinen regelmäßigen Aufgaben.
• Einrichten einer Montagestelle:
  Hierbei wirst du trainiert, Arbeitsplätze so einzurichten, zu sichern und auch wieder abzuräumen, dass eine effiziente Arbeit möglich ist.

Zusätzlich werden wichtige Themen wie deine Rechte und Pflichten während der Ausbildung, die Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutzthemen behandelt.
Berufsschule:
Deine theoretischen Kenntnisse werden in der Berufsschule vertieft, wo du in spezifischen Lernfeldern der Elektrotechnik und in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet wirst.
Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung verläuft dual, was bedeutet, dass sie sich zwischen dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule aufteilt. Der Berufsschulunterricht kann entweder an bestimmten Tagen der Woche oder in Blockform stattfinden, je nachdem wie es in deinem Bundesland geregelt ist.
Im Rahmen des Rahmenlehrplans durchläufst du verschiedene Ausbildungsjahre, die jeweils spezifische Schwerpunkte setzen, einschließlich einer Zwischenprüfung in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres und der Abschlussprüfung am Ende des dritten Ausbildungsjahres.
Zusatzqualifikationen
Du hast auch die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen wie den "Europaassistent/in" zu erwerben, um deine Karrierechancen zu verbessern. Diese Qualifikation bietet dir die Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und ein Praktikum im Ausland zu absolvieren.
Starte deine Karriere als Elektrotechniker/in mit einer fundierten Ausbildung, die dir technisches Know-how und praktische Fähigkeiten vermittelt. Mit den erworbenen Qualifikationen hast du ausgezeichnete Chancen auf einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben.

Welche alternativen Stellenangebote sind für Dich als Elektrotechniker / Elektrotechnikerin interessant?

Als Elektrotechniker/in hast du ein breites Spektrum an Möglichkeiten, sowohl in der Ausbildung als auch in der beruflichen Karriere. Die Elektrobranche bietet zahlreiche Spezialisierungen, die es dir ermöglichen, deine Interessen und Fähigkeiten gezielt zu entwickeln. Hier stelle ich dir einige alternative Ausbildungs- und Berufspfade vor, die für dich interessant sein könnten.

1. Ausbildungsberufe:
   - Elektroniker/in für Automatisierungstechnik:
   Dieser Beruf fokussiert sich auf die Installation und Wartung von automatisierten Systemen und Anlagen. Hier lernst du, wie du Produktions- und Prozessanlagen planst, installierst und instand hältst. Automatisierungstechnik ist besonders in der Industrie gefragt, wo Effizienz und Präzision zentral sind.

• Elektroniker/in für Betriebstechnik:
  Als Elektroniker/in für Betriebstechnik kümmerst du dich um die elektrische Ausstattung von Unternehmen. Dazu gehören die Installation, Überwachung, Wartung und Reparatur von Energieversorgungssystemen, Schalt- und Steueranlagen sowie industriellen Betriebsanlagen.
• Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme:
  In diesem Beruf bist du verantwortlich für die Elektroinstallationen in Gebäuden sowie für die technische Infrastruktur. Das umfasst Beleuchtung, Energieversorgungssysteme, Sicherheitstechnik und vieles mehr, was moderne Gebäude smarter und sicherer macht.

1. Berufliche Einsatzmöglichkeiten:
   - Blitzschutzmonteur/in:
   Hier spezialisierst du dich auf die Installation von Blitzschutzsystemen, um Gebäude vor den direkten Folgen von Blitzeinschlägen zu schützen. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Gebäudesicherheit, besonders in Regionen mit häufigen Gewittern.

• Kabelmonteur/in (Fern-, Frei- und Fahrleitungsbau):
  Als Kabelmonteur/in bist du im Bau und in der Wartung von Kabelsystemen tätig, was für die Energieübertragung und Kommunikation essentiell ist. Dies umfasst eine Vielzahl von Umgebungen, von städtischen bis zu ländlichen Gebieten.
• Solarmonteur/in:
  Vor dem Hintergrund der Energiewende ist dieser Beruf besonders zukunftsweisend. Solarmonteure sind für die Installation und Wartung von Photovoltaikanlagen zuständig, die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln.

1. Archivierte und spezialisierte Berufe:
   Einige der genannten Berufe wie der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik oder der Starkstrommonteur bieten ebenfalls interessante Einblicke in spezielle Bereiche der Elektrotechnik. Obwohl einige dieser Ausbildungen nicht mehr angeboten werden, können die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse in verwandte Berufsfelder übertragen werden.

Diese verschiedenen Ausbildungs- und Berufswege bieten dir die Möglichkeit, deine Karriere nach deinen Interessen und den Bedürfnissen der Industrie auszurichten. Egal, ob in innovativen technologischen Bereichen oder in traditionelleren Feldern der Elektrotechnik, deine Fähigkeiten sind gefragt und bieten dir zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten.